Zwei Kollegen im Gespräch
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Bund-Länder-Programm
Uni Bonn erhält die meisten Tenure-Track-Professuren

Das Tenure-Track-Programm soll mehr Wissenschaftlern einen sicheren Karriereweg ermöglichen. 532 Stellen wurden jetzt zugesichert.

12.09.2019

Die Förderentscheidung in der zweiten Bewilligungsrunde des Tenure-Track-Programms ist gefallen. Bund und Länder werden deutschlandweit 532 weitere Tenure-Track-Professuren fördern. Das gaben Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und der Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Konrad Wolf, am Donnerstag in Berlin bekannt. 2017 wurden in der ersten Runde des Programms bereits 468 Professuren vergeben.

Die meisten Professuren erhält in dieser Förderrunde die Universität Bonn. 28 Tenure-Track-Professuren werden an der Hochschule gefördert. Dahinter folgt die Universität Würzburg mit 24 Professuren sowie die Universität Leipzig und die FU Berlin mit jeweils 22 Professuren. Insgesamt erhalten 57 Universitäten eine Förderung. Damit profitieren insgesamt 75 Universitäten von dem Programm. Spitzenreiter war in der ersten Förderrunde die TU München mit 40 Professuren.

Durch die Förderung von insgesamt 1.000 zusätzlichen Tenure-Track-Professuren wollen Bund und Länder die Tenure-Track-Professur als eigenständigen Karriereweg neben dem herkömmlichen Berufungsverfahren dauerhaft an deutschen Universitäten etablieren. Die Tenure-Track-Professur ist zunächst befristet, soll nach einer Zwischenevaluation aber das Sprungbrett zu einer Lebenszeit-Professur sein. So sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler eine größere Beschäftigungssicherheit erhalten.

Das Programm läuft bis 2032. Innerhalb dieses Zeitraums werden die ausgewählten Universitäten für einen Zeitraum von bis zu 13 Jahren gefördert. Der Bund will bis zu eine Milliarde Euro bereitstellen, die Sitzländer der geförderten Hochschulen sollen die Gesamtfinanzierung sicherstellen.

Wissenschaftler begrüßen das Programm grundsätzlich. Die Zahl der Tenure-Track-Professuren reiche jedoch nicht aus, um die berufliche Situation von Nachwuchswissenschaftlern flächendeckend zu verbessern, heißt es vom Deutschen Hochschulverband (DHV) und der Jungen Akademie. Auch seien Alternativen für eine unbefristete Anstellung jenseits der Professur erforderlich.

kas