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FAQ
Was bedeutet Tenure Track?

Nachwuchswissenschaftler müssen bei dem Label "Tenure Track" genau hinschauen. Nicht immer verbirgt sich dahinter derselbe Karriereweg.

Von Juliane Lorenz 20.07.2017

Gegenwärtig gibt es verschiedene Konstellationen, in denen vor allem Professuren und Juniorprofessuren mit einem "tenure track" ausgestaltet werden können. Hierunter versteht man in Deutschland die verbindliche Zusage einer Berufung auf eine unbefristete Lebenszeitprofessur nach positiver Evaluation ohne erneute Ausschreibung oder erneutes Auswahlverfahren.

Zu unterscheiden ist insoweit zwischen einem "tenure track" und einer sogenannte "tenure track"-Option, die lediglich die Möglichkeit der Verstetigung ohne nähere Konkretisierung beinhaltet. Die Konstellation einer Juniorprofessur mit "tenure track" sehen inzwischen alle Länder in unterschiedlicher Ausgestaltung vor. In Baden-Württemberg beispielsweise kann auf die Ausschreibung nur verzichtet und das Berufungsverfahren angemessen vereinfacht werden, wenn bereits in der Ausschreibung der Juniorprofessur die spätere Übernahme auf die Professur in Aussicht gestellt worden ist, die Anforderungen an Eignung, Befähigung und fachliche Leistung erfüllt sind und eine entsprechende Stelle zur Verfügung steht.

Soweit es sich um eine Berufung an der Heimathochschule handelt unterliegen Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren als Mitglieder der eigenen Hochschule den erhöhten Anforderungen, welche an Hausberufungen gestellt werden. Demnach kommt in den meisten Bundesländern eine Berufung nur dann in Betracht, wenn der Nachwuchswissenschaftler nach seiner Promotion die Hochschule gewechselt oder eine mehrjährige wissenschaftliche Tätigkeit außerhalb der eigenen Hochschule wahrgenommen hat.