Eine Frau geht durch einen Büroflur
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Berlin
Knapp 50 Prozent der neuen Rufe gehen an Frauen

Berlin steht kurz vor der 50-Prozent-Marke bei Neuberufungen von Frauen. Insgesamt liegt die Hauptstadt im Ländervergleich vorne.

19.02.2020

Berliner Hochschulen haben im vergangenen Jahr knapp die Hälfte der neuen Professuren mit Frauen besetzt. 46 Prozent der neuen Berufungen wurden 2019 an Frauen vergeben, wie das Land mitteilte. 2016 seien es noch 29 Prozent gewesen. Berlin liegt beim Anteil der Frauen auf Professuren im Ländervergleich vorne. 2018 betrug dieser laut Statistischem Bundesamt rund 32 Prozent. Im Durchschnitt seien in Deutschland knapp ein Viertel der Professuren von Frauen besetzt.

"Berlin ist bereits die Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen, aber wir wollen noch mehr Professorinnen, Dekaninnen und Rektorinnen in der Brain City sehen. Davon profitieren Lehre und Forschung und unser gesamter Innovationsstandort", sagte Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung.

274 Rufe sind laut Berliner Mitteilung 2019 an den staatlichen Hochschulen im Land erteilt worden, 126 davon an Wissenschaftlerinnen. Das Verhältnis betrifft mit einer Differenz von einem Prozentpunkt sowohl die befristeten wie auch unbefristeten Professuren. An den großen Universitäten der Stadt erhielten Frauen laut Mitteilung im vergangenen Jahr 44 Prozent der Rufe, an den Kunsthochschulen waren es 53 und an den Fachhochschulen 50 Prozent.

Die meisten neuen Rufe für Frauen zählen mit rund 28 Prozent die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Dahinter liegen die Geisteswissenschaften (21 Prozent). Am wenigsten waren es in den insgesamt kleiner aufgestellten Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie in der Veterinärmedizin (6 Prozent).

kas