Statistisches Bundesamt
Neun Prozent mehr Drittmittel je Professur
326.400 Euro haben Professorinnen und Professoren im Jahr 2022 an deutschen Universitäten durchschnittlich an Drittmitteln eingeworben, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Das seien neun Prozent oder 28.000 Euro mehr gewesen als 2021.
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, lag die Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen) mit 1.051.400 Euro erneut auf Platz eins bei den Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor, wie in den Vorjahren gefolgt von der Technischen Universität München mit 857.300 Euro und der Universität Stuttgart mit 833.400 Euro. Um Vergleiche zwischen Universitäten mit und ohne medizinische Einrichtungen zu ermöglichen, seien hierbei die Unikliniken beziehungsweise Gesundheitswissenschaften unter anderem aufgrund der dort sehr hohen Drittmitteleinnahmen nicht berücksichtigt worden.
Bezogen auf die Gesamtsumme der eingeworbenen Drittmittel habe 2022 mit 385 Millionen Euro die Technische Universität München den ersten Rang eingenommen. Auf den Rängen zwei und drei folgten die RWTH Aachen mit 376 Millionen Euro und die Technische Universität Dresden mit 277 Millionen Euro.
Ingenieurwissenschaften höchste Drittmittel-Einnahmen
Beim Vergleich der Drittmitteleinnahmen nach Fächergruppen wurden auch die medizinischen Einrichtungen beziehungsweise Gesundheitswissenschaften der Universitäten einbezogen. Die Fächergruppe mit den höchsten Drittmitteleinnahmen je Universitätsprofessur waren demnach im Jahr 2022 die Ingenieurwissenschaften mit 714.400 Euro und einem Zuwachs um neun Prozent gegenüber 2021, so das Statistische Bundesamt. An zweiter Stelle folge die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften mit 676.700 Euro mit einem Plus von zwei Prozent und an dritter Stelle die Fächergruppe Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, Veterinärmedizin mit 421.800 Euro, was einem Zuwachs von neun Prozent entspräche.
Wesentlich geringer seien die Drittmitteleinnahmen mit 163.100 Euro je Professorin und Professor in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (plus zwölf Prozent) und mit 146.800 Euro in den Geisteswissenschaften (plus acht Prozent). Am niedrigsten seien sie mit 88.700 Euro (plus 15 Prozent) in der Fächergruppe Kunst/Kunstwissenschaft ausgefallen.
An Fachhochschulen deutlich geringere Drittmitteleinnahmen
Bei anderen Hochschularten waren die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor im Jahr 2022 deutlich niedriger als an den Universitäten, erläutert das Statistische Bundesamt. An den Fachhochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) hätten sie 51.200 Euro (plus elf Prozent) und an den Kunsthochschulen 21.800 Euro (plus 24 Prozent) betragen. Im Durchschnitt aller Hochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) habe eine Professorin beziehungsweise ein Professor im Jahr 2022 Drittmittel in Höhe von 223.600 Euro eingeworben. Hier sei ein Zuwachs von acht Prozent zu verzeichnen.
cva