Nachtaufnahme der Villa in Los Angeles bei der Eröffnung des Thomas Mann Hauses
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Wissenschaftlicher Austausch
Thomas-Mann-Stipendiaten ausgewählt

Zwölf Intellektuelle wurden für die Thomas-Mann-Fellows 2020 nominiert. Sie ziehen zeitweise in die ehemalige Villa von Thomas Mann in Los Angeles.

27.09.2019

Die "Thomas Mann Fellows" für das Jahr 2020 stehen fest. Sie gehen für einen drei- bis sechsmonatigen Arbeitsaufenthalt ins ehemalige Wohnhaus von Thomas Mann in Los Angeles. Aus 77 Bewerbungen hat der Beirat des Thomas-Mann-Hauses zwölf Stipendiatinnen und Stipendiaten nominiert, wie die Organisation am Freitag mitteilte.

Freuen dürfen sich demnach der Philosoph Professor Rainer Forst, der Politikwissenschaftler Professor Michael Zürn, der Rechtwissenschaftler Professor Christoph Möllers, der Literaturwissenschaftler Professor Friedhelm Marx, die Amerikanistin Professorin Heike Paul, die Medienwissenschaftler Professor Claus Pias und Professor Bernhard Pörksen sowie die Kunsthistorikerin Professorin Katharina Sykora.

Auch der Autor und Journalist Mohamed Amjahid, die Architekturjournalistinnen Doris Kleilein und Friederike Meyer sowie die Fernsehjournalistin Birte Meier erhielten ein Stipendium für 2020.

Finanziert werden die Stipendien von der "Berthold Leibinger Stiftung", der "Robert Bosch Stiftung" und der "Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung". Die Stipendiaten sollen sich nach Aussage der Organisation während ihres Aufenthalts "den drängenden Herausforderungen unserer Zeit stellen und mit Vortragstätigkeiten den geistigen und kulturellen Austausch zwischen Deutschland und den USA pflegen".

Thomas Mann lebte zwischen 1942 und 1952 im Exil in Los Angeles und machte die Villa im Stadtteil Pacific Palisades zum Treffpunkt berühmter Künstler und Intellektueller. Das Haus wurde 2016 mit Mitteln des Bundes erworben und im Juni 2018 durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eröffnet. Es sei "ein Residenzhaus für ausgezeichnete Wissenschaftler, Vordenkerinnen sowie Intellektuelle aus allen Disziplinen", heißt es in der Mitteilung.

ckr