Porträts von Michael Weber, Luisa Petti, Reinhard Maurer, Simon Elsässer
Chicago Booth, unibz/Alexander Erlacher, Hollis, Ulf Sirbon

Spitzenforschung
Vier Humboldt-Professuren vorgeschlagen

Die Humboldt-Stiftung hat Nominierungen für 2026 bekannt gegeben. Zum ersten Mal ist auch eine private Hochschule dabei.

06.06.2025

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat gestern die ersten Preisträgerinnen und Preisträger der Humboldt-Professur für 2026 bekannt gegeben. Der Preis wird den international renommierten Forschenden im kommenden Jahr verliehen, wenn sie die Berufungsverhandlungen mit den jeweiligen deutschen Hochschulen erfolgreich abschließen. Die Nominierten:

  • Der Biochemiker Simon Elsässer will an der Universität Freiburg den Forschungsschwerpunkt "Signale des Lebens" vorantreiben. Derzeit ist er Professor am Karolinska Institutet in Solna, Schweden.
     
  • Der KI-Experte Reinhard Maurer soll an die Georg-August-Universität Göttingen und das Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften kommen. Aktuell hat er eine Professur an der University of Warwick, Großbritannien, inne.
     
  • Elektrotechnik-Forscherin Luisa Petti soll die Lücke zwischen neuromorphem Computing und Bioelektronik an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen schließen. Sie ist aktuell Professorin an der Freien Universität Bozen, Italien.
     
  • Der Ökonom Michael Weber möchte an der European School of Management and Technology (ESMT) Berlin das neue "European Expectations Center" aufbauen. Derzeit ist er Professor an der University of Chicago, USA.

Nominierungen für ESMT Berlin und RWTH Aachen

Mit der ESMT Berlin hat erstmals eine private, mit Universitäten gleichgestellte Hochschule eine Nominierung erhalten. Mit der Nominierung von Luisa Petti für die RWTH Aachen wird der Wissenschaftsstandort NRW erneut ausgezeichnet. Bisher sei der Preis bereits 32 Mal nach NRW gegangen, so oft wie in kein anderes Bundesland, kommentiert die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) die Nominierung gegenüber der Deutschen Presseagentur.

Die zweite Auswahlrunde für 2026 findet im Herbst statt. Humboldt-Professorinnen und -Professoren werden mit bis zu fünf Millionen Euro gefördert. Der höchstdotierte Forschungspreis Deutschlands wird vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt finanziert.

hes