Gruppe von Wissenschaftlern in Universität
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Haushaltssperre in den USA
Weniger Einstellungen wegen Shutdowns

Wissenschaftsorganisationen in den USA halten sich bei der Einstellung von Nachwuchsforschern zurück. Sie haben weiter keine Klarheit über ihr Budget.

08.01.2019

Der Shutdown trifft die Wissenschaftsorganisationen in den USA zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Aktuell planten sie, wie viele Stellen sie für Forschungsprojekte vergeben wollen und können.

Da einige staatlich geförderte Organisationen wie die National Science Foundation jedoch nicht wissen, mit welchem Budget sie in den nächsten Monaten rechnen können, halten sie sich mit Neueinstellungen zurück. Dies berichtete das US-amerikanische Nachrichtenportal "Inside Higher Ed" nach Gesprächen mit Wissenschaftsvertretern.

Auch an anderen Stellen lege der Shutdown die Wissenschaft lahm. So rechneten Veranstalter mit deutlich weniger Teilnehmenden auf dem Podium und im Publikum. Einzelne Konferenzen seien ganz abgesagt worden.

Eingeschränkter Zugriff auf Forschungsdaten

Andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kämen in ihren Forschungsprojekten nicht weiter, da sie nicht auf Daten zugreifen oder ihre Partner an staatlichen Instituten erreichen könnten. Auch viele neue Projektanträge müssen laut Bericht warten, da sie niemand bearbeiten würde.

Die Folgen für die Wissenschaft seien ungünstig und würden schlechter, je länger der Shutdown anhalte, betonte eine Forschungsreferentin gegenüber "Inside Higher Ed". Jetzt werde deutlich, wie wichtig die Finanzierung durch Organisationen wie die NSF für die Forschung sei. Dass sich die Haushaltssperre durchaus in die Länge ziehen könne, machte US-Präsident Donald Trump bereits deutlich.

Seit Ende Dezember 2018 liegen Teile der staatlichen Behörden in den USA lahm. Zentraler Grund ist die fehlende Unterstützung der US-Demokraten für das von Präsident Donald Trump geforderte Geld für den Bau einer Mauer zu Mexiko.

kas