Aufgeklapptes Buch, in dem sich Dollarnoten verstecken.
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Professorengehälter
Zitationen bringen mehr Gehalt

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den USA verdienen nach der Veröffentlichung einer vielzitierten Studie mehr. Dies zeigen Forschende.

21.07.2021

Oft zitierte Studien können ihren Autorinnen und Autoren in den Vereinigten Staaten ein bis zu 13.500 Dollar (etwa 11.500 Euro) höheres Jahresgehalt verschaffen, wie Forschende der Columbus State University und der Florida Atlantic University herausfanden. Das Ausmaß des Zugewinns schwankte regional.

Während eine Ökonomieprofessorin oder ein Ökonomieprofessor in Illinois nach einer viel zitierten Studienpublikation ein durchschnittlich 8,9 Prozent höheres Jahreseinkommen erhielt, stiegen die Gehälter in Florida um 4,6 Prozent und in Kalifornien um 2,8 Prozent. Diese Werte seien deutlich höher als bisherige Studien ermittelt hatten, die einen geringeren Einfluss von Zitationen auf das Gehalt feststellten. So hatte eine Studie von 2012 ergeben, dass um 10 Prozent angestiegene Zitationen, nur einen Gehaltsanstieg von 0,9 Prozent bewirkten. Laut der aktuellen Studie geht es bei prestigehaltigen Publikationen nicht nur um die Positionierung im akademischen Feld, sondern eben doch um finanzielle Gesichtspunkte: Der h-Index, der die Wahrnehmung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beziffert, ändere sich durch neue Veröffentlichungen. 

Für ihre Studie verknüpften die Forschenden Gehaltsinformationen mit Zitationsdaten. So konnten sie verfolgen, wie Verbesserungen des h-Indexes, die jeweiligen Jahreseinkommen beeinflussten. Der Fokus lag dabei auf Professorinnen und Professoren der Wirtschaftswissenschaften, die Ergebnisse seien aber auf die übrigen Disziplinen verallgemeinerbar, wie die Studienautoren "Times Higher Education" gegenüber angaben.

cpy