Debattiermeisterschaft
Berliner Studenten argumentieren am besten
Die wortgewandtesten Studierenden beim Debattieren kommen aus Berlin: Julian Stastny und Stefan Torges haben das Finale der deutschsprachigen Debattiermeisterschaft gewonnen. Die beste Finalrede hielt Christof Kebschull, ebenfalls aus Berlin. In der Kategorie Deutsch als Fremdsprache siegten die Chinesin Cui Wang, die in Jena studiert, und die Berliner Studentin Ilze Zilmane aus Lettland.
In mehreren Runden traten in Jena seit Freitag 220 Studenten aus 45 Universitäten gegeneinander an. Das Themenspektrum der 18. Hochschul-Debattiermeisterschaft zum Thema "Vielfalt durch Widerspruch" reichte von philosophischen und gesellschaftlichen Grundsatzdebatten über Themen der Wirtschaft, der internationalen Politik bis hin zu Debatten über Kultur und Sport.
Deutlich werden sollte, wie wichtig in einer pluralistischen Gesellschaft die Fähigkeit sei, andere Standpunkte zu akzeptieren. "Im Debattieren öffnen wir uns, die Dinge anders zu sehen. Wir trainieren, Widerspruch zu äußern und Widerspruch zu ertragen. Das ist für unsere Gesellschaft von enormer Bedeutung. Denn Toleranz braucht nicht nur Überzeugung, sondern auch Übung", so die Organisatoren auf ihrer Website.
Erstmals auch ausländische Studierende beim Debattieren dabei
Zum ersten Mal durften dieses Jahr auch Fremdsprachler an der Meisterschaft teilnehmen – in einer eigenen Kategorie. Am Wettbewerb der Nicht-Muttersprachler traten unter anderen Italiener, Griechen, Syrer und Israelis an. "Uns war wichtig, Deutsch als Fremdsprache zu stärken und ausländischen Studierenden die Möglichkeit zu geben, an der Meisterschaft teilzunehmen", sagte Hauptorganisator Erik Thierolf. Im Finale diskutierten die fremdsprachigen Studenten über die Frage, ob man Wahlumfragen verbieten sollte. Rund 350 Menschen verfolgten nach Angaben der Veranstalter die Finalrunde im Volksbad Jena.
Bei den Debattiermeisterschaften messen sich die Teams im geregelten Verbal-Schlagabtausch. Wer Befürworter und wer Gegner ist, wird ebenso erst kurz vor Beginn der Debatte bekanntgegeben wie das eigentliche Streitthema. Welches Team am Ende am meisten überzeugt, entscheidet eine Jury. Die Hochschul-Debattiermeisterschaft wird unter anderem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Hertie-Stiftung gefördert.
dpa/kas