Zulassung
Bewerbungsportal "Hochschulstart" vorübergehend gesperrt

Wartungsarbeiten auf "Hochschulstart" haben angehende Studierende verunsichert. Bei so vielen Bewerbungen wie noch nie war das Portal überlastet.

06.09.2020

Eine vorübergehende Sperre des zentralen Bewerbungsportals "Hochschulstart" hat für Studienplatzbewerber nach Angaben des Betreibers keine negativen Auswirkungen. "Viele Bewerberinnen und Bewerber sind besorgt, dass während der Portalsperre bereits ausgesprochene Zulassungen ungeordnet verfallen sind", teilte die Stiftung für Hochschulzulassung am Samstag mit. Man garantiere jedoch, dass diese erhalten geblieben seien. Auch bei der Priorisierung ihrer Wunschhochschulen seien den Bewerbern durch die zeitweise Unerreichbarkeit der Website keine Nachteile entstanden.

Am Sonntag war "hochschulstart.de" zwischen Mitternacht und 18 Uhr gesperrt, um eine Datenbank weiter zu optimieren. Zuvor war das Portal von Montagmittag bis Mittwochabend wegen Wartungsarbeiten gesperrt – ausgerechnet rund einen Monat vor Start des Wintersemesters. Die Stiftung räumte ein, "dass der Zeitpunkt der Portalsperre denkbar ungünstig war und die Verärgerung der Bewerberinnen, Bewerber und Hochschulen nachvollziehbar ist".

Grund für die Wartungsarbeiten seien laut Stiftung Probleme der Portalsoftware mit der Menge der eingegangenen Bewerbungen gewesen. Verglichen zum Sommersemester habe sich die Zahl der Bewerbungen auf 2,2 Millionen erhöht und damit versechsfacht.

"Hochschulstart" wird im Auftrag von Ländern und Hochschulen betrieben und koordiniert Bewerbungen für grundständige Studiengänge sowie die zentrale Vergabe von bundesweit zulassungsbeschränkten Studienplätzen in den Fächern Humanmedizin, Tiermedizin, Zahnmedizin und Pharmazie. Bereits in der Vergangenheit hatte es immer wieder Probleme mit dem Portal gegeben. Es wurde daher laut Medienbericht ein IT-Beirat eingesetzt, der eine Generalüberholung des Systems einleitete. Da diese Zeit benötige, ging im Sommersemester zunächst ein "Übergangssystem" online. Es sollte laut Medienberichten Fehler beheben und neue Vergabeverfahren für zulassungsbeschränkte Studienplätze ermöglichen.

aktualisiert: 07.09.2020, 10:27 Uhr

dpa/kas