Eine Frau unter einem Schirm im Union-Jack-Muster von hinten.
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Post-Brexit
Deutsche Studierende fehlen

Im Herbst studieren nur noch etwa halb so viel Deutsche an britischen Unis. Durch den Brexit sind selbst kurze Aufenthalte aufwendiger geworden.

06.09.2021

Die Zahl deutscher Studentinnen und Studenten an britischen Universitäten ist nach dem Brexit deutlich zurückgegangen. Zum Start des akademischen Jahres in diesem Herbst haben lediglich 800 Deutsche einen Platz an britischen Universitäten, wie aus aktuellen Zahlen der zentralen Vergabestelle UCAS (Universities & Colleges Admissions Service) hervorgeht. Im Vorjahr, das noch eine Brexit-Übergangsphase mit weitgehend gleichen Regeln wie zuvor war, waren es noch 1.600.

Während es vor Großbritanniens EU-Austritt sehr unkompliziert war, im britischen Ausland zu studieren und zu forschen, ist nun durch neue Visa-Bestimmungen mehr Aufwand notwendig. Auch kurzfristige Studienaufenthalte sind komplizierter geworden. Mit dem Brexit ist das Vereinigte Königreich auch aus dem EU-eigenen Austauschprogramm Erasmus ausgestiegen, über das Tausende junge Menschen aus der EU jahrelang ihre Auslandssemester auf der Insel verbrachten.

Im Gesamtbild der Studentinnen und Studenten aus der EU zeichnet sich der gleiche Trend ab wie bei den deutschen Studienanfängern: In diesem Jahr haben 11.700 einen Platz an britischen Unis bekommen, im vergangenen Jahr waren es noch 27.750.

dpa