Eine Hand nimmt ein Buch mit dem Titel "Jüdisches Denken" aus einem Bücherregal.
dpa - Report

Heidelberg
Doppeljubiläum der Hochschule für Jüdische Studien

Seit 1979 können Studierende an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg studieren. Das Studienangebot ist vielfältig.

17.06.2019

Die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg feiert am Montag ein Doppeljubiläum: 40 Jahre Studium des Judentums in Heidelberg und 200 Jahre Wissenschaft des Judentums als Disziplin. Aus diesem Anlass besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Hochschule. Als besondere Gäste werden auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, und Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer erwartet. Begegnungen mit Studierenden sind ebenfalls vorgesehen.

Derzeit sind 130 junge Menschen an der Hochschule eingeschrieben, davon die Hälfte aus dem Ausland. Die Mehrheit ist nicht jüdischen Glaubens. Die Studierendenzahlen sind rückläufig.

Das Spektrum der Studiengänge reicht von Praktische Jüdische Studien für Gemeindearbeit über Jüdische Museologie bis zum englischsprachigen Studiengang Master of Jewish Civilisations. Nach Angaben von Hochschulleiter Johannes Heil bieten die Heidelberger das größte und vielfältigste Studienangebot in Europa, noch vor dem Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies.

Der Zentralrat der Juden gründete die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg 1979, nach der Zerstörung der "Hochschule für die Wissenschaft des Judentums" in Berlin durch die Nationalsozialisten. Ursprüngliches Ziel war es, in Heidelberg Gemeindepersonal auszubilden. Wegen ihres offenen Konzepts zog die Hochschule aber einen großen Kreis interessierter Studierender an.

dpa/ckr