
Digitalisierung Drohende Finanzierungs-Lücke beim Digitalpakt
Der "Digitalpakt Schule" soll aus den Erlösen der 5G-Versteigerung bezahlt werden. Aber die Mittel des Fonds reichen nicht aus – und kommen zu spät.
Ungefähr 20 Prozent der vom Bund zugesagten Mittel aus dem Digitalpakt Schule sind einem Bericht von "Zeit Online" zufolge bisher insgesamt bundesweit bewilligt worden. Das habe eine Umfrage unter allen 16 Kultusministerien der Länder ergeben. Dabei gibt es allerdings große Unterschiede. In Sachsen seien bereits fast die gesamten Mittel bewilligt worden, Hamburg habe das Geld komplett verteilt. Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz bewegten sich um die Zehn-Prozent-Marke. In Schleswig-Holstein seien dagegen gerade einmal 2,9 Prozent der verfügbaren Millionen gebunden, im Saarland 3,4 Prozent.
Das 5,5 Milliarden Euro schwere Förderprogramm Digitalpakt Schule wurde 2019 für den Aufbau der digitalen Infrastruktur an den Schulen aufgelegt, etwa zur Installation von schuleigenem WLAN oder zur Anschaffung digitaler Tafeln, sogenannter Smartboards.
Immer wieder wurde kritisiert, dass die Gelder nur langsam abfließen. In der Corona-Krise wurden die Mittel noch dreimal aufgestockt: 500 Millionen Euro extra gibt es vom Bund für Leihlaptops oder Tablets für bedürftige Schüler, weitere 500 Millionen für Dienstlaptops für Lehrer und 500 Millionen für die Ausbildung und Finanzierung von IT-Administratoren für die Schulen.
dpa/ckr
Der "Digitalpakt Schule" soll aus den Erlösen der 5G-Versteigerung bezahlt werden. Aber die Mittel des Fonds reichen nicht aus – und kommen zu spät.