Europa
Erasmus-Programm mit Teilnehmerrekord
Mit dem EU-Austauschprogramm Erasmus sind 2017 so viele Menschen wie noch nie ins Ausland gegangen. Fast 800 000 Teilnehmer hätten eine finanzielle Förderung erhalten, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit. Das seien zehn Prozent mehr als im Vorjahr.
Unter den Teilnehmer waren nach Kommissions-Angaben mehr als 400 000 Studenten, Praktikanten und Dozenten. Die meisten Studenten stammten demnach aus Frankreich, Deutschland und Spanien. Bei den beliebtesten Zielländern lag Deutschland ebenfalls auf dem zweiten Platz, allerdings hinter Spanien.
Neben dem akademischen Austausch wurden auch Auslandsaufenthalte von Azubis, Ausbildern, Jugendbetreuern und Schülern unterstützt. Insgesamt kostete das Programm 2017 laut EU-Kommission die Rekordsumme von 2,6 Milliarden Euro.
Erasmus war im Jahr 1987 als Studenten-Austauschprogramm gestartet. 2014 waren unter dem Namen Erasmus+ bisherige EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengeführt worden.
Mittlerweile beteiligen sich 33 Länder, darunter alle 28 EU-Staaten sowie die Türkei, Norwegen, Island, Mazedonien und Liechtenstein. Die EU-Kommission hatte zuletzt vorgeschlagen, das Programm-Budget ab 2021 zu verdoppeln und die Zahl der Teilnehmer bis 2027 verdreifachen.
dpa