Studierende sitzen in einer schriftlichen Prüfung
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Lehramtsstudium
Erneut Abschlussarbeiten in Bayern vermisst

Immer wieder gehen in Bayern Abschlussklausuren von Lehramtsstudierenden verloren. Das Land sucht nach Lösungen.

29.08.2020

Weil immer mal wieder Abschlussklausuren von Lehramtsstudenten auf dem Weg zur Korrektur verschwinden, arbeitet das Prüfungsamt im Kultusministerium an weiteren Sicherheitsmechanismen. "Bekannte Verlustursachen" sollten soweit wie möglich ausgeschlossen und Verluste minimiert werden, so die Formulierung eines Ministeriumssprecher gegenüber dem "Straubinger Tagblatt".

Die Zeitung berichtet von mehreren Studierenden, deren Abschlussklausuren verloren gingen. Diese hätten dann die Wahl, entweder die Klausur noch einmal zu schreiben oder die Note 6,0 zu kassieren. Entschieden sich Studierende, deren Arbeit verschwunden seien, die Option 6,0 zu ziehen, würden sie über ihre übrigen Einzelprüfungsergebnisse informiert, sodass diese in die Überlegungen mit einbezogen werden können, erklärte der Sprecher.

Den Angaben nach werden Abschlussklausuren in Bayern in Korrekturpakete aufgeteilt und von der Außenstelle des Prüfungsamts an der jeweiligen Uni an die Erstprüfer versandt. Dass bei diesem Verfahren immer wieder Klausuren verschwinden, sei außerordentlich bedauerlich, sagte der Sprecher laut Zeitung. Gleichwohl sei es wegen der Kosten und des Zeitaufwands nicht möglich, Kopien der Arbeiten anzufertigen, um sich für den Fall der Fälle abzusichern. Zudem könnten auch beim Kopieren Fehler passieren. Dem Bericht zufolge hatten zum Prüfungstermin im Frühjahr 2020 rund 5.400 Kandidatinnen und Kandidaten an der Ersten Staatsprüfung für ein Lehramt an öffentlichen Schulen teilgenommen.

dpa/kas