Das Bild zeigt europäische Flaggen vor dem Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel
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Internationalisierung
EU-Kommission will europäischen Ausweis für Studierende

Ab 2021 soll es einen einheitlichen Studierendenausweis in der EU geben. Davon profitiere die Wettbewerbsstärke der Hochschulbildung.

22.05.2018

Mit einem neuen europäischen Studentenausweis will die EU-Kommission jungen Menschen das Studieren im Ausland erleichtern. Spätestens ab 2021 sollten Studenten so unbürokratischer und kostengünstiger an europäischen Universitäten lernen und forschen können, sagte Bildungskommissar Tibor Navracsics am Dienstag in Brüssel.

Konkret sollen Hochschulen über den Ausweis die jeweiligen Leistungsnachweise einsehen können; Studierende sollen einfacher Bücher ausleihen oder in Restaurants oder Waschsalons bezahlen können. Die Daten auf dem Ausweis sollen verschlüsselt werden.

Der Studentenausweis ist eine von mehreren Initiativen, die die Kommission bis 2025 realisieren möchte. Daneben ist der Aufbau eines Netzwerkes "exzellenter" Universitäten geplant. "Keine Region der EU soll etwa wegen geografischer Gegebenheiten davon ausgeschlossen sein", sagte der Bildungskommissar. Die europäische Hochschulbildung solle so wettbewerbsfähiger werden. In einer ersten Phase bis 2025 sollen Navracsics zufolge die Ideen in der Praxis getestet werden.

Er bekräftigte das Ziel, dass junge Menschen bis zum Ende der weiterführenden Schulen neben ihrer Muttersprache mindestens zwei Fremdsprachen sprechen können sollten. Je früher sie anfingen, desto besser.

Die EU-Länder hatten bei ihrem Sozialgipfel in Göteborg im November vergangenen Jahres vereinbart, Bildung und kulturelle Identität gemeinsam zu stärken. Im Januar wurden erste Maßnahmen vorgestellt.

dpa