EU-Kommissarin Mariya Gabriel während der Pressekonferenz zum Start von Erasmus+ für die kommenden sieben Jahre
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Akademischer Austausch
EU verdoppelt Budget für Erasmus-Programm

Die Ausschreibungen zu Erasmus+ sind gestartet. Zehn Millionen Menschen sollen von 2021 bis 2027 von dem Austauschprogramm profitieren.

25.03.2021

In das europäische Austausch- und Bildungsprogramm Erasmus fließt in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld. Für die Jahre 2021 bis 2027 liegt das Budget bei 26,2 Milliarden Euro – was gut 11 Milliarden mehr sind als im vorherigen Zeitraum von 2014 bis 2020. Hinzu kommen noch rund 2,2 Milliarden Euro aus dem sogenannten EU-Außenfinanzierungsinstrumenten, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte. Das Budget für das gesamte Programm verdoppelte sich damit auf rund 28 Milliarden Euro für alle Bildungsbereiche, teilte der DAAD mit.

Mit Erasmus+ gehe das weltweit größte Austauschprogramm in die nächste Runde. Am Donnerstag startete die Ausschreibung zum Erasmus-Programm 2021 bis 2027. Die deutschen Hochschulen müssen sich zunächst auf die neue Ausschreibung bewerben, erste Mobilitäten in diesem Rahmen sind laut DAAD ab Herbst 2021 möglich. Es wird davon ausgegangen, dass rund zehn Millionen Europäerinnen und Europäer von dem Programm profitieren.

Zusätzlich zur Mobilität, auf die laut Mitteilung 70 Prozent der Mittelausstattung entfallen, investiere das neue Programm Erasmus+ auch in grenzüberschreitende Kooperationsprojekte zwischen Bildungseinrichtungen aller Art, darunter auch Kooperationen von Hochschuleinrichtungen wie die Initiative "Europäische Hochschulen".

Künftig soll auch stärker auf Inklusion sowie einen grünen und digitalen Wandel gesetzt werden. So werde es etwa künftig finanzielle Anreize geben, mit dem Zug zu reisen, wobei Flugreisen nicht bestraft würden, da manche Gegenden schwierig mit der Bahn zu erreichen seien, erläuterte EU-Bildungskommissarin Marija Gabriel.

In den vergangenen drei Jahrzehnten haben den Angaben zufolge mehr als zehn Millionen Menschen aus 33 Ländern am Programm teilgenommen. Das Studierenden-Austauschprogramm Erasmus gibt es seit 1987. Unter dem Namen Erasmus+ wurden 2014 bisherige EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengeführt. Es gilt als eines der beliebtesten EU-Programme.

Es steht Schülerinnen und Schülern, Studierenden, Auszubildenden, Erwachsenen, Jugendlichen, Jugendarbeiterinnen und -arbeitern sowie Sporttrainerinnen und -trainern offen. Im Hochschulbereich richtet sich Erasmus an alle Studierenden vom Bachelor bis zur Promotion für Studien- und Praktikaaufenthalte sowie alle weiteren Hochschulangehörigen.

dpa/ckr