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Studium
Geschichte bei Gaststudierenden beliebtestes Studienfach

Als "Gast" die Universität zu besuchen, ist vor allem Teil des "Lebenslangen Lernens" und vor allem bei Senioren beliebt.

14.06.2019

37.400 Gasthörerinnen und Gasthörer haben im Wintersemester 2018/2019 Lehrveranstaltungen an deutschen Hochschulen besucht. Das waren nach Angaben des Statistische Bundesamtes 2,2 Prozent mehr Gaststudierende als im Wintersemester 2017/2018. Dabei stieg die Zahl der deutschen Gaststudierenden um vier Prozent auf 33.400, während die Zahl der ausländischen Gaststudierenden um 13 Prozent auf 4.000 zurückging.

Gasthörerinnen und Gasthörer können auch ohne formale Hochschulreife an einzelnen Kursen und Lehrveranstaltungen der Hochschulen teilnehmen. Zwar ist keine Abschlussprüfung möglich, dennoch gestattet das Gaststudium wissenschaftliche Bildung und ist damit ein wichtiges Element im Kontext des "lebenslangen Lernens". Im Vergleich zu den 2,9 Millionen ordentlich immatrikulierten Studierenden machten Gasthörerinnen und -hörer den Statistikern zufolge 1,3 Prozent aus.

Gaststudierende haben häufig einen allgemeinen Zugang zu Lehrveranstaltungen. Soweit ein einzelnes Studienfach bestimmt werden konnte, war im Wintersemester 2018/19 Geschichte mit 4.000 Gasthörerinnen und Gasthörern am beliebtesten, gefolgt von Wirtschaftswissenschaften mit 3.500 und Philosophie mit 3.200 Gaststudierenden.

Werden nur die deutschen Gaststudierenden betrachtet, lag Geschichte ebenfalls auf Platz 1, gefolgt von Philosophie und den Wirtschaftswissenschaften auf den Plätzen zwei und drei. Bei den ausländischen Gaststudierenden lagen dagegen die Wirtschaftswissenschaften auf Platz eins, gefolgt von Germanistik und Informatik.

Die demografische Struktur der Gaststudierenden hat sich gegenüber dem Wintersemester 2017/2018 leicht verändert: Der Frauenanteil stieg um ein Prozent auf 48 Prozent und das Durchschnittsalter stieg von 52,1 auf 52,4 Jahre. 50 Prozent oder 18.600 Gaststudierende waren 60 Jahre oder älter. Der Ausländeranteil an den Gaststudierenden sank von 13 Prozent auf 11 Prozent.

gri