Das Foto zeigt Studierende an der TU München in Garching
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Studium ohne Abitur
Höheres Abbruchrisiko, keine schlechteren Noten

Der Frage, wie sich Studierende mit einer abgeschlossenen beruflichen Ausbildung im Studium zurecht finden, ist das DZHW nachgegangen.

Ausgabe 2/18

Nicht-traditionelle Studierende, die mit einer beruflichen Qualifizierung ein Studium beginnen, haben keinen schlechteren Notendurchschnitt als ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen, die direkt nach dem Abitur ein Studium aufgenommen haben. Allerdings zeigt sich bei ihnen ein höheres Abbruchrisiko wie auch bei anderen Gruppen mit beruflicher Qualifikation. Dies sind zwei Ergebnisse einer Studie, die die Humboldt-Universität zu Berlin und das DZHW in den vergangenen Jahren durchgeführt haben.

Eine Erklärung für den ähnlichen Studienerfolg für Studierende mit beruflicher Qualifikation sieht das Forscherteam in den Bildungs- und Erwerbsbiographien dieser Studierenden. Ihre Werdegänge zeichneten sich dadurch aus, dass sie in Schule, Berufsausbildung, Erwerbstätigkeit und Weiterbildung umfangreiche Studienvoraussetzungen erworben hätten und über eine klare Studienmotivation verfügten. Beides befähige sie zu einem erfolgreichen Studieren. Ursachen für die geringere Abschlussquote unter den nicht-traditionellen Studierenden lägen dagegen in der schwierigeren Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie oder in finanziellen Problemen.

gri