Männer und Frauen sitzen in einem Seminarraum
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Lehrerbildung
HRK mahnt zu Standards bei Lehrern mit Quereinstieg

Die Ausbildung von Seiteneinsteigern für den Lehrberuf wird wegen des Lehrermangels immer wichtiger. Die HRK fordert dafür wissenschaftliche Konzepte.

29.06.2020

Der Senat der Hochschulrektorenkonferenz (HKR) hat vor einer Ausbildung zu "Lehrkräften zweiter Klasse" gewarnt. Auch bei der Fortbildung von Seiten- und Quereinsteigern ins Lehramt seien die akademischen Standards in der Lehrerbildung nicht verhandelbar, heißt es in einer am Donnerstag verabschiedeten Stellungnahme der HRK.

Der Seiteneinstieg in den Lehrberuf müsse auf die Expertise der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern an Hochschulen zurückgreifen, sagte HRK-Präsident Professor Peter-André Alt. Das gelte bei fachlichen, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Aspekten. Eine schleichende De-Akademisierung bedeute eine De-Professionalisierung, die verhindert werden müsse.

Um dem Lehrermangel zu begegnen, unterrichten an den Schulen in Deutschland schon jetzt immer mehr Lehrkräfte, die zuvor kein Lehramt an einer Hochschule studiert haben, heißt es in der Mitteilung. Deren pädagogische Nachqualifizierung unterscheide sich je nach Bundesland. Für eine kompetente Erziehungsarbeit müsse diese auf wissenschaftlich begründeteten Konzepten basieren und stärker systematisiert werden.

ckr