Vier Personen mit Mixed-Reality-Headset betrachten einen Hologramm-Patienten mit Schmerzen in der Brust
Jared Mermey / GIGXR

Großbritannien
Medizin-Studierende lernen an Hologramm-Patienten

Simulationen im Medizin-Studium bereiten auf den Ernstfall vor. Die Patienten sollen dabei keine Schauspieler mehr sein, sondern Hologramme.

28.06.2022

Hologramme als Ersatz für echte Patientinnen und Patienten sollen Medizin-Studierenden in Großbritannien eine bessere Ausbildung ermöglichen. Das Programm, das zunächst am Addenbrooke's-Krankenhaus in Cambridge zum Einsatz kommt, sei das weltweit erste dieser Art, teilten die Universität Cambridge, der Gesundheitsdienstleister Cambridge University Hospitals NHS Foundation Trust und die US-Technologiefirma GigXR am Montag mit. Die ersten Hologramm-Patienten sind der Simulation zufolge an Asthma, Anaphylaxie, Lungenembolie und Lungenentzündung erkrankt. Als nächstes sollen Kardiologie und Neurologie im Fokus stehen.

Das HoloScenarios genannte Trainingssystem vermischt die natürliche Wahrnehmung mit einer virtuellen Ebene (Mixed Reality). Die Studierenden tragen dabei Mixed-Reality-Headsets, können einander gegenseitig sehen, aber auch mit den Hologrammen arbeiten. Nach Angaben der Entwickler soll dies eine flexiblere und kostengünstigere Ausbildung bieten als herkömmliche Simulationen, bei denen mehr Aufwand und höhere Kosten anfallen, etwa für die Wartung von Labors und die Einstellung von Schauspielern.

dpa/ckr