Studierende laufen in einem Hochschulgebäude
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Wintersemester 2021/22
Wieder mehr internationale Studierende in Deutschland

Trotz Corona studieren wieder mehr ausländische Studierende an deutschen Hochschulen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage für das Wintersemester.

21.12.2021

Die Zahl internationaler Studierender in Deutschland ist im aktuellen Wintersemester trotz der Corona-Pandemie erneut gestiegen, diesmal auch unter Erstsemestern. Derzeit sind mindestens 330.000 internationale Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben, darunter mindestens 72.000 internationale Erstsemester. Das geht aus Hochrechnungen einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) hervor, an der sich im Dezember knapp 160 Hochschulen aus ganz Deutschland beteiligt hatten.

Nach pandemiebedingten starken Rückgängen unter den internationalen Erstsemestern im vergangenen Wintersemester seien die Zuwächse nun "viel besser, als noch im Sommer erwartet", erklärte DAAD-Präsident Professor Joybrato Mukherjee. "Diese Zahlen sind ein sehr gutes Zeichen für die Attraktivität des Studienstandorts Deutschland", so Mukherjee. Vor allem die Zahl der kurzzeitigen Gast- und Austauschstudierenden habe sich schnell wieder erholt.

Die Zahl der internationalen Studienanfängerinnen und Studienanfänger wuchs laut DAAD-Prognose von rund 64.000 im vergangenen Winter auf derzeit zwischen 72.000 und 80.000. Dies entspreche einem Anstieg von 13 bis 26 Prozent. Im Vorjahr war ein Rückgang von 19 Prozent verzeichnet worden.

Laut den Hochrechnungen des DAAD verzeichnen derzeit 31 Prozent der Hochschulen Zuwächse bei den internationalen Studierenden, an rund 40 Prozent der Hochschulen blieben die Zahlen stabil. Bei 29 Prozent der Hochschulen kam es zu einem Rückgang der Studierendenzahlen aus dem Ausland. Unterm Strich prognostiziert der DAAD 330.000 bis 350.000 internationale Studierende für das laufende Semester, was zwischen zwei und acht Prozent mehr wären als im vorherigen Winter.

Trotz der anhaltenden Pandemie beobachtet der DAAD in seiner Umfrage eine klare Rückkehr der internationalen Studierenden auf den Campus: Rund 80 Prozent der Hochschulen schätzten, dass mindestes Dreiviertel der internationalen Studienanfänger inzwischen in Deutschland sind und nicht länger von ihren Herkunftsländern aus digital studieren. 63 Prozent gingen sogar von einer Anwesenheit von 90 bis 100 Prozent aus. Die Lehre finde dabei aktuell mehrheitlich (rund 80 Prozent der befragten Hochschulen) als hybride Mischung von Präsenzlehre und digitaler Fernlehre statt.

ckr