Bundesbildungsministerin Anja Karliczek gibt ein Statement in ein Mikrophon
obs/Bundesministerium für Bildung und Forschung/BMBF/Hans-Joachim Rickel

Bundesbildungsministerium
Nothilfe für Studierende beschlossen

In der Corona-Pandemie haben viele Studierende ihre Einkünfte verloren. Das BMBF bietet ihnen nun Überbrückungs- und Nothilfe.

30.04.2020

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat schnelle finanzielle Hilfe für Studierende angekündigt, die durch die Corona-Pandemie ihre Einkünfte durch Nebenjobs verloren haben. Ab dem 8. Mai bis März 2021 sollen Studierende bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) online ein zinsloses Darlehen beantragen können. Für ausländische Studierende gelte dies ab Juni. Monatlich sind je bis zu 650 Euro möglich, wie das Bundesbildungsministerium (BMBF) am Donnerstag mitteilte. Insgesamt stehe ein Darlehensvolumen von bis zu einer Milliarde Euro bereit.

Für akute Notfälle sollen Studierende zudem unmittelbar "nichtrückzahlbare" Unterstützung aus einem Sonder-Nothilfefonds erhalten. Dem Deutschen Studentenwerk (DSW) stelle das BMBF dafür 100 Millionen Euro zur Verfügung. DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde begrüßte den Beschluss und erklärte: "Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Hilfe rasch bei den betroffenen Studierenden ankommt." Für die konkrete Umsetzung über die Studenten- und Studierendenwerke vor Ort werde das DSW jetzt ein Verfahren mit dem BMBF entwickeln.

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) zeigten sich in einer gemeinsamen Mitteilung mit dem DSW ebenfalls zufrieden mit den beschlossenen Hilfen. "Auch wenn wir uns eine solche Lösung für alle erhofft hatten, ist der Nothilfefonds, aus dem direkte darlehensfreie Zuschüsse gewährt werden können, eine sehr anerkennenswerte Maßnahme", sagte HRK-Präsident Professor Peter-André Alt.

Beim Bafög und bei den Stipendien der Begabtenförderungswerke habe das BMBF bereits Erleichterungen vorgenommen, wodurch bisherige und künftige Empfänger dieser Förderungen unterstützt würden. "Allen übrigen Studierenden stehen die neuen Hilfen offen", so Karliczek. Die zuvor geforderte Öffnung des Bafögs auch für nicht antragsberechtigte Studierende hatte Karliczek abgelehnt.

ckr