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Auslandssemester
Österreich bei Auslands-Studierenden besonders beliebt

Die Zahl der deutschen Studierenden im Ausland steigt. Die meisten bleiben in der EU. Mediziner zieht es oft nach Ungarn.

31.01.2019

Die Mehrheit der Studierenden aus Deutschland bleibt für ihr Auslandssemester in der EU. Von den rund 144.900 deutschen Studierenden im Ausland im Jahr 2016 waren 68 Prozent an einer Hochschule in der EU eingeschrieben, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die drei beliebtesten Zielstaaten der deutschen Auslandsstudierenden waren Österreich (19 Prozent), die Niederlande (15 Prozent) und Großbritannien (11 Prozent).

Die Wahl des Studienortes hängt oft eng mit der Wahl des Studienfachs zusammen. Nach der internationalen Klassifikation der Studienfächer (ISCED-F 2013) war bei den deutschen Studierenden in Österreich die Fächergruppe "Sozialwissenschaften, Journalismus und Informationswesen" am beliebtesten. In den Niederlanden und im Vereinigten Königreich war es "Wirtschaft, Verwaltung und Recht". Bei den deutschen Studierenden im Inland rangiert diese Fächergruppe ebenfalls auf Platz eins.

Vor allem wegen des Numerus clausus für Medizin an deutschen Hochschulen weisen einige Staaten schon über Jahre hinweg einen überdurchschnittlich hohen Anteil an deutschen Studierenden der Fächergruppe "Gesundheit und Sozialwesen" auf. So sind 67 Prozent der deutschen Studierenden in Ungarn in einem Studiengang der Fächergruppe "Gesundheit und Sozialwesen" eingeschrieben, in der Tschechischen Republik waren es 56 Prozent und in Litauen 53 Prozent. Bei den deutschen Studierenden im Inland lag der Anteil der Fächergruppe "Gesundheit und Sozialwesen" bei acht Prozent.

Insgesamt ist die Zahl der Deutschen, die im Ausland studierten, zwischen 2015 und 2016 um knapp vier Prozent gestiegen.

kas