Menschen laufen durch ein Tor auf dem Campus der Princeton University
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US-Elite-Universität
Princeton erlässt mehr Studierenden die Gebühren

Die US-Uni Princeton verzichtet auf Studiengebühren von Familien mit geringem Einkommen. Begabte aus allen Schichten sollen studieren können.

12.09.2022

Die renommierte private Eliteuniversität Princeton im US-Bundesstaat New Jersey will es weiteren jungen Menschen ermöglichen, dort zu studieren. Wie die Universitätsleitung vergangenen Donnerstag mitteilte, müssen Familien mit einem Einkommen von weniger als 100.000 US-Dollar ab dem Wintersemester 2023 keine Gebühren mehr für ihre Kinder zahlen, wenn diese in Princeton angenommen wurden. Die Regelung ist nicht gänzlich neu, die Einkommensgrenze lag jedoch bislang bei 65.000 US-Dollar.

Von der neuen Richtlinie profitieren laut Mitteilung künftig rund 1.500 Studierende, über ein Viertel der Eingeschriebenen. Für sie werden die Gebühren für Studium, Unterkunft und Verpflegung vollständig von der Uni übernommen. Auch die gestaffelten Gebühren für Familien mit Einkommen bis zu 300.000 Euro werden reduziert. Alumni und Unterstützer der Hochschule finanzieren zudem ein Entlastungspaket, das Studierende von Familien mit einem Einkommen bis zu 150.000 US-Dollar über Stipendien entlastet, berichtete der "Spiegel".

Ein Jahr in Princeton kostet 80.000 US-Dollar. Es gehöre zu den wichtigsten Werten der Uni, dafür zu sorgen, dass sich begabte Menschen aus allen Schichten und Ländern ein Studium in Princeton leisten können, sagte Unipräsident Christoph L. Eisgruber.

Princeton ist nicht die einzige US-Uni, die Studiengebühren erlässt. Zahlreiche ähnliche Programme gibt es amerikanischen Medien zufolge auf Universitäts-, Stadt- oder Landesebene. US-Präsident Joe Biden hatte im Wahlkampf angekündigt, die Studiengebühren für ein vierjähriges Studium an öffentlichen Hochschulen für Familien zu streichen, die weniger als 125.000 US-Dollar verdienten. An den Community Colleges sollte das zweijährige Studium für alle kostenfrei werden, ebenso wie zwei Jahre an anderen Hochschulen. Einen entsprechenden Vorschlag zur Finanzierung auf Bundesebene hat Biden zu Beginn seiner Amtszeit auf den Weg gebracht, später jedoch aus seinem Gesetzentwurf (Build Back Better) gestrichen, nachdem der Vorschlag mehrfach im Kongress gescheitert war. Sein Versprechen, die Schulden von Studienkrediten teilweise zu erlassen, hat er hingegen kürzlich eingelöst.

ckr