Schild mit Logo der Hochschule für Oekonomie & Management (FOM)
picture alliance / dpa / Andreas Arnold

Studium
Private Hochschulen immer beliebter

Die Zahl der Studierenden und Professoren an privaten Hochschulen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Teilzeit ist dort besonders verbreitet.

24.06.2020

Die Zahl der Studierenden an privaten Hochschulen hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Inzwischen ist fast jeder elfte Studierende (8,5 Prozent) in Deutschland an einer der 106 privaten Hochschulen eingeschrieben. Das geht aus einer aktuellen Studie des Stifterverbandes hervor. Etwa 244.000 der insgesamt 2,9 Millionen Studierenden in Deutschland studierten 2019 privat. Unter den Studienanfängern haben sich 2018 laut dem aktuellen Bildungsbericht sogar zehn Prozent für ein Studium an einer privaten Hochschule entschieden.

Auch die Zahl der Professuren habe sich von 1.700 im Jahr 2010 auf 3.600 im Jahr 2018 mehr als verdoppelt. Der Anteil der an privaten Hochschulen beschäftigten Professorinnen und Professoren am gesamten deutschen Hochschulsystem habe damit 2018 bei 7,5 Prozent gelegen. Der Anteil an Teilzeitprofessuren sei an privaten Hochschulen jedoch vergleichsweise hoch, die 3.600 Professuren entsprächen lediglich 2.700 Vollzeitäquivalenten. An staatlichen Hochschulen seien Vollzeitäquivalente und Personen nahezu identisch.

Besonders beliebt sind die privaten Hochschulen demnach bei Berufstätigen und Teilzeitstudierenden. So studierten 48 Prozent aller Teilzeit- und 41 Prozent aller Fernstudierenden in Deutschland an einer privaten Hochschule. Das liege vor allem an deren flexiblen Studienformaten und dem hohen Digitalisierungsgrad. Die mit Abstand meisten Studierenden an privaten Hochschulen seien in Nordrhein-Westfalen eingeschrieben, gefolgt von Hessen, Hamburg und Berlin. Bei der Fächerwahl der privat Studierenden dominieren der Studie zufolge die Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften.

ckr