Wegweiser mit der Aufschrift "Gesundheitsamt"
mauritius images / V. Kilian

Rheinland-Pfalz
Quoten für Land- und Amtsärzte geplant

Wer sich als Arzt auf dem Land oder im Gesundheitsamt verpflichtet, soll leichter einen Studienplatz bekommen. Zumindest in Rheinland-Pfalz.

22.08.2019

Rheinland-Pfalz will eine Landarztquote einführen: Ab dem Wintersemester 2020/21 sollen die ersten 16 oder 17 jungen Menschen auch ohne Einser-Abitur Medizin studieren können, wenn sie danach zehn Jahre als Hausarzt in einem unterversorgten Gebiet tätig sind oder sich dort für die Arbeit in einem Gesundheitsamt entscheiden. Der Landtag nahm am Donnerstag die Beratung über einen entsprechenden Gesetzentwurf der Landesregierung auf.

Das Landesgesetz zur Sicherstellung der ärztlichen Grundversorgung in Rheinland-Pfalz sieht vor, dass 6,3 Prozent aller Medizin-Studienplätze an Bewerber gehen, die sich später zehn Jahre als Landarzt verpflichten. Eine weitere Quote von 1,5 Prozent der Studienplätze ist für angehende Medizinerinnen und Mediziner vorgesehen, die sich zur späteren Arbeit in einem Gesundheitsamt verpflichten.

Die Landarztquote sei ein wichtiger Baustein in einem Bündel von Maßnahmen, um vorausschauend die Gesundheitsversorgung sicherzustellen, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). Auch der CDU-Abgeordnete Peter Enders unterstütze die Quote. Wichtig sei zudem, die Zahl der bislang 430 Medizin-Studienplätze deutlich zu erhöhen. Neben dem zusätzlich zur Universitätsmedizin Mainz neu geplanten Medizinstudium in Trier solle dies auch für Koblenz überlegt werden, sagte Enders.

dpa/ckr