Aula eines Gebäudes der Zurich University of the Arts mit bunten Tischen
mauritius images / Keystone / Christian Beutler

Studium und Corona
Regelstudienzeit an Hochschulen weiter verlängert

Die allermeisten Bundesländer haben die Regelstudienzeit auch für das laufende Sommersemester ausgesetzt. Es ist das dritte "Null-Semester".

31.05.2021

Alle im Sommersemester 2021 an saarländischen Hochschulen immatrikulierten Studierenden erhalten eine Verlängerung ihrer individuellen Regelstudienzeit um ein Semester. Das teilte die Staatskanzlei Saarland am Sonntag mit. "Da ein regulärer Studienbetrieb nach wie vor aufgrund der zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ergriffenen Maßnahmen nur eingeschränkt möglich ist, möchten wir den Studierenden im laufenden Sommersemester frühzeitig Planungssicherheit über die Fortzahlung ihrer Ausbildungsförderung geben", sagte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Hans habe eine entsprechende Verordnung erlassen, die am 3. Juni in Kraft treten soll.

Das Saarland folgt mit dieser Entscheidung vielen anderen Bundesländern, die überwiegend die Regelstudienzeit für das laufende Sommersemester bereits verlängert haben. Dazu zählen Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Geplant ist die erneute Verlängerung auch in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Niedersachsen gewährt eine Verlängerung um zwei Semester für alle, die in mindestens zwei der letzten drei Semester eingeschrieben waren. Die beiden vorherigen Semester wurden in allen Bundesländern von der Regelstudienzeit ausgenommen.

Damit die Studierenden bei der Bafög-Unterstützung keine Nachteile haben, werden die Corona-Semester förderungsrechtlich als "Null-Semester" gewertet. Die Verlängerung der Regelstudienzeit um ein weiteres Semester ist Voraussetzung dafür, dass die Bafög-Förderungshöchstdauer um ein weiteres Semester hinausgeschoben wird.

Mehr Präsenz im Winter erwartet

Es ist bereits das dritte Semester, dass wegen der Corona-Pandemie vorwiegend digital stattfindet und von den Ländern daher für mehr Flexibilität in der Studiengestaltung von der Regelstudienzeit ausgenommen wurde. Ob dies im kommenden Wintersemester erneut notwendig sein wird, bleibt abzuwarten. "Für das Wintersemester rechne ich damit, dass wir wieder zur Präsenz zurückkehren können", sagte Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) der "Augsburger Allgemeinen" am Montag. Außerdem könne man noch im laufenden Semester "mehr Möglichkeiten für die Lehre in Präsenz eröffnen".

Auch der neue rheinland-pfälzische Gesundheits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD) geht angesichts sinkender Corona-Neuinfektionen und steigender Impfquoten von einem lebendigen Hochschulleben im Wintersemester aus. "Ab dem Wintersemester soll an den Hochschulen und Universitäten auch wieder studentisches Leben einziehen", sagte Hoch der Deutschen Presse-Agentur. "Bis zur Erstsemestereinführung im Oktober sollen alle Studierenden ein Impfangebot bekommen haben."

ckr/dpa

2 Kommentare

  • Frank Nittler Das das Bafög gezahlt wird, ist schon und gut, aber was ist mit den Studenten die Unterhalt und kein Bafög erhalten? Das ist ein enormer finanzieller Nachteil für die Unterhaltszahler.
  • Jessi Swing Wieso gilt das nicht für die Staatsexamen Studiengänge?
    Medizinstudierende haben sich massiv für die Pandemie Bekämpfung eingesetzt und bekommen die Corona Freisemester nicht - sprich kein Bafög Anspruch mehr wenn die Regelstudienzeit überschritten wurde.
    Dabei hieß es keine Nachteile durch Corona.. warum kriegen es andere und wir nicht... das Studium wird in Frage gestellt
    Wie soll man das Studium weiter finanzieren???
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