Preisverleihung auf der Berlinale 2019
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Berlinale 2019
Studenten der Kunsthochschule für Medien Köln ausgezeichnet

Zwei Kölner Abschlussfilme haben sich auf der Berlinale 2019 durchgesetzt. Die Studenten gewannen in den Kategorien Kurzfilm und Erstlingsfilm.

18.02.2019

Zwei Studenten der Kunsthochschule für Medien Köln haben bei der Berlinale 2019 einen Preis für ihre Abschlussfilme erhalten. Der Goldene Bär für den besten Kurzfilm 2019 ging an Johannes Krell für seinen Experimentalfilm "Umbra". Den Preis für den besten Erstlingsfilm 2019 erhielt Mehmet Akif Büyükatalay für seinen Spielfilm "Oray". Die Preisgala fand am Samstagabend, 16. Februar 2019, in Berlin statt.

Mit dem Kurzfilm "Umbra" absolvierte Johannes Krell sein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln. Seinen experimentellen Dokumentarfilm hat er gemeinsam mit Florian Fischer entwickelt. Der Film wurde von der Rosenpictures Filmproduktion und der Kunsthochschule für Medien Köln hergestellt und von der Film- und Medienstiftung NRW, der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) und der BKM gefördert.

Die Mitglieder der Internationalen Kurzfilmjury der Berlinale 2019 begründeten ihre Entscheidung wie folgt: "Abstrakt, aber sehr präzise, wunderschön und unglaublich komplex, dieser Film hat uns einfach nur begeistert und hat uns unser Universum neu erfahren lassen."

"Eine starke neue Stimme im europäischen Kino"

"Umbra" widmet sich gewöhnlichen und seltenen optischen Erscheinungen, die in der Natur auftreten. Diese Phänomene rufen vertraute Abbilder wie Schatten oder Spiegelungen auf einer Wasseroberfläche hervor; aber auch ungewöhnliche Erscheinungen wie das sogenannte "Brockengespenst" oder den "Lochblendeneffekt" während einer Sonnenfinsternis. Diese uralten und natürlichen Projektionen können als kultur- und apparaturunabhängige Bilder betrachtet werden, die schon vor der Evolution des Menschen zugegen waren.

Johannes Krell mit Co-Regisseur Florian Fischer.
Johannes Krell (links) mit Co-Regisseur Florian Fischer. Ali Ghandtschi/Berlinale
Mehmet Akif Büyükatalay mit seinen Produzenten Claus Reichel (links) und Bastian Klügel.
Mehmet Akif Büyükatalay mit seinen Produzenten Claus Reichel (links) und Bastian Klügel. Ali Ghandtschi/Berlinale

Den Spielfilm "Oray" hat die Jury der Berlinale als besten Erstlingsfilm aus insgesamt 16 nominierten Spielfilmdebüts mit folgender Begründung ausgewählt, "da er ein sehr starkes Portrait eines jungen Mannes ist, der mit widersprüchlichen Kräften in sich kämpft. Das verspricht eine starke neue Stimme im europäischen Kino zu werden", teilte die Jury mit.

"Oray" erzählt von einem jungen Mann (Zejhun Demirov), der hin- und hergerissen ist zwischen seiner Liebe zum Glauben und seinem Glauben an die Liebe. Im Streit mit seiner Ehefrau Burcu (Deniz Orta) spricht Oray die islamische Scheidungsformel "talaq" aus und muss sich in der Konsequenz von seiner Frau trennen.

kas