Studium
Studierende fahren vor allem Bus, Bahn und Fahrrad
Das Auto verliert als Verkehrsmittel auf dem Weg zur Hochschule an Bedeutung: Nur noch ein Viertel der Studierenden fährt regelmäßig mit einem Kfz zur Uni oder Fachhochschule. Im Jahr 2003 steuerte noch jeder Dritte seine Alma Mater motorisiert an. Besonders in Großstädten nutzen mittlerweile teilweise über 80 Prozent öffentliche Verkehrsmittel.
Als Fahrradstädte sind weiterhin Greifswald und Münster bestens aufgestellt. Das geht aus einer aktuellen Auswertung aus dem CHE Hochschulranking hervor. Untersucht wurden die von den Studierenden für den Weg zu ihrer Hochschule genutzten Verkehrsmittel im Zeitvergleich der Jahre 2003 und 2018.
Der Studie zufolge bleibt auf Platz 1 der Verkehrsmittel zur Hochschule wie schon 2003 auch heute der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Der Anteil der Nutzer sei im betrachteten Zeitraum durchschnittlich um 3 Prozentpunkte auf nun 56 Prozent gestiegen. Besonders in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München aber auch in Essen und Bochum nutzen demnach jeweils über 80 Prozent der Studierenden Bus und Bahn für den Weg zu ihrer Alma Mater.
Greifswald und Münster sind "Fahrradstädte"
Eine größere Veränderung im Zeitvergleich zeigt sich laut CHE bei den Autonutzern. Während im Jahr 2003 noch ein gutes Drittel der Studierenden (36 Prozent) angab, im Normalfall mit dem Kfz zur Hochschule zu fahren, ist es heutzutage nur noch ein Viertel (25 Prozent). Dieser Gesamttrend sei auch an einzelnen Hochschulorten zu sehen, wie beispielsweise Ulm, wo die Kfz-Nutzung um über 20 Prozent sank, während die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel um rund 18 Prozent zunahm. Am häufigsten (jeweils über 80 Prozent) fahren Studierende in kleineren Hochschulstandorten wie Diepholz, Wetzlar, Iserlohn, Minden und Bernburg mit dem Kfz zur Hochschule.
Das Fahrrad wird laut Studie besonders gerne in Greifswald (93 Prozent) und Münster (82 Prozent) von den Studierenden für den Weg zur Hochschule genutzt. In Vallendar, Freiberg und Clausthal gelangen dagegen über 80 Prozent der Studierenden zu Fuß zu ihrer Hochschule.
Die Verkehrsmittelnutzung spiegelt nach Ansicht des CHE offenbar infrastrukturelle Merkmale wider. Auch habe die Einführung von Semestertickets und die Schaffung campusnahen oder zumindest mit ÖPNV gut angebundenen Wohnraums für Studierende dazu beigetragen, dass es einen deutlichen Rückgang bei der Kfz-Nutzung gebe. Auch das Umweltbewußtsein der Studierenden könne ein Rolle spielen.
gri