Vorlesungssaal
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Hochschulpakt
Toepfer Stiftung soll für neue Innovationen in der Lehre sorgen

Die Trägerinstitution für das Bund-Länder-Programm "Innovationen in der Lehre" steht fest. Ihr Sitz ist in Hamburg.

06.12.2019

Die Toepfer Stiftung gGmbH wird die Trägereinrichtung für die Bund-Länder-Initiative "Innovationen in der Hochschullehre". Das entschied die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) aus Bund und Ländern am Freitag. Im kommenden Jahr soll der Aufbau der Organisationseinheit starten. Ab 2021 könnten Hochschulen dann die ersten Fördergelder beantragen.

"Wir wollen Anreize für die Entwicklung neuer Lehrformate schaffen und die Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer bundesweit noch stärker in den Dialog bringen", sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung und stellvertretende Vorsitzende der GWK, Anja Karliczek. Über die Einrichtung könnten Dozierende ihre Erfahrungen künftig systematisch austauschen und neue Erkenntnisse unmittelbarer in ihrer Lehre einbringen. "Eine Organisationseinheit mit diesem breiten Aufgabenspektrum ist weltweit einmalig und wird unsere Wissenschaftslandschaft wesentlich bereichern", begründet die Politikerin.

Interessierte Trägerinstitutionen konnten im Vorfeld schriftlich Konzepte zur Gestaltung der Organisationseinheit einreichen. Bund und Länder haben diese laut eigenen Angaben unter Einbeziehung von beratenden externen Experten bewertet. Dabei sei die Toepfer Stiftung gGmbH als "besonders geeignet" hervorgetreten. Diese ist ein Tochtergesellschaft der Hamburger Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

Im Mai 2019 hatte die GWK die neue Bund-Länder-Vereinbarung "Innovation in der Hochschullehre" verabschiedet. Wichtige Ziele seien die Weiterentwicklung der Hochschullehre sowie ihre Stärkung im Hochschulsystem insgesamt. Die künftige – rechtlich nicht selbstständige – Organisationseinheit an der Toepfer Stiftung soll Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer sowie Hochschulleitungen dazu motivieren, sich verstärkt für Qualitätsverbesserungen in Studium und Lehre einzusetzen sowie den Austausch und die Vernetzung relevanter Akteure unterstützen.

Anreize soll die finanzielle Förderung der Initiative liefern. Bund und Länder wollen jährlich bis zu 150 Millionen Euro bereitstellen. Zwischen 2021 und 2023 zahle alleine der Bund, ab 2024 wollen Bund und Länder die "Innovation in der Hochschullehre" gemeinsam finanzieren. Der Bund soll dann 110 Millionen Euro und die Länder 40 Millionen Euro jährlich tragen.

kas