University of Austin
Neue Uni versteht sich als Alternative zu "Illiberalität und Zensur"
Nachdem die Neugründung bereits 2021 angekündigt wurde (F&L berichtete), hat die University of Austin in Texas (UATX) in der letzten Woche die ersten Studierenden aufgenommen, so "Times Higher Education". Die Uni sei aus einer Initiative rund um die konservative Schriftstellerin Bari Weiss hervorgegangen. Im Beirat der Universität fänden sich prominente Namen wie Larry Summers, emeritierter Präsident der Harvard University, E. Gordon Gee, Präsident der West Virginia University, oder Evolutionsbiologe Richard Dawkins, ehemaliger Professor der University of Oxford.
Auf der Homepage präsentiert sich die Universität als Bollwerk gegen die "steigende Flut von Illiberalismus und Zensur an amerikanischen Universitäten". Die Uni sehe sich einzig der Wahrheitssuche verpflichtet. Während seiner Begrüßungsrede habe Universitätspräsident Pano Kanelos, früherer Präsident des St. John's College in Maryland, die 92 Studienneulinge als "Pioniere" bezeichnet. Die Universität ist noch nicht akkreditiert, darf aber Abschlüsse verleihen. Sie bietet einen B.A. in "Liberal Studies" an, die Studierenden können einen Schwerpunkt in den Bereichen MINT, "Wirtschaft, Politik und Geschichte" oder "Kunst und Literatur" wählen.
Großes Medieninteresse und kritische Stimmen
Laut Kanelos hätten sich die vielen Medienberichte positiv auf das Interesse an der Universität ausgewirkt. Die erste Studierenden-Kohorte beschrieb er gemäß "Times Higher Education" als politisch heterogen. Die Studierenden würden sich auf den freien Austausch von Ideen freuen. "Wenn es um Politik geht, hört man nicht nur zwei Seiten, sondern gleich fünf Seiten", wird Kanelos zitiert.
Aus der amerikanischen Hochschullandschaft habe es kritische Stimmen zum Start der neuen Universität gegeben. So erklärte Robert J. Zimmer, Kanzler der University of Chicago, der den UATX-Beirat frühzeitig verlassen hatte, in einem Statement, dass er das Engagement für eine geisteswissenschaftliche Ausbildung und freie Meinungsäußerung zwar grundsätzlich unterstütze, den Ansichten der Gründungsgruppe zur Hochschulbildung jedoch größtenteils kritisch gegenüberstehe.
hes