Universitätsgebäude am Wilhelmsplatz in Göttingen
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Soziales Engagement
Uni Göttingen wertet Corona-Hilfe als Studienleistung

Die Universität Göttingen erkennt soziales Engagement während der Corona-Krise mit ECTS-Punkten als Studienleistung an. Das stößt auch auf Kritik.

02.04.2020

Soziales Engagement im Kampf gegen Covid-19 wird an der Universität Göttingen als Studienleistung anerkannt. Studierende an der Fakultät Geowissenschaften und Geographie können sich bis zu sechs ECTS-Punkte anrechnen lassen, wenn sie etwa Pflegetätigkeiten übernehmen oder ehrenamtlich bei Hilfsorganisationen mitarbeiten, wie die Fakultät am Mittwoch auf ihrer Homepage bekanntgab. 20 Stunden Arbeit würden zu einem Creditpoint umgerechnet, als Bestätigung reiche eine einfache Bescheinigung.

Die Entscheidung der Fakultät hat auf Twitter für Diskussionen gesorgt, nachdem sich die Klimaaktivistin Luisa Neubauer darüber geäußert hatte, die in Göttingen Geografie studiert. "Das ist kein Aprilscherz und klingt supersinnvoll", schrieb Neubauer am Mittwoch.

Während sich viele User positiv äußerten und sich Hochschulen wie etwa die Universität Freiburg offen zeigten, gab es auch Kritik. So hieß es mehrfach, dass soziales Engagement in der Krise eine Selbstverständlichkeit sei, die nicht mit Creditpoints belohnt werden solle. Andere bemängelten, dass die universitäre Ausbildung mit der leichtfertigen Vergabe von Creditpunkten aufgeweicht würde.

dpa/ckr