Prof. Dr. Birgitta Wolff
Uwe Dettmar

Goethe-Universität Frankfurt
Uni-Präsidentin Wolff plant "Joker-Semester"

Die Präsidentin der Frankfurter Goethe-Universität spricht über ihre Pläne bei einer Wiederwahl. Dazu gehören auch mehr Freiheiten für Studierende.

07.06.2020

Die Präsidentin der Frankfurter Goethe-Universität, Birgitta Wolff, plant im Falle ihrer Wiederwahl ein "Joker-Semester". Es soll Studierenden die Möglichkeit geben, "über den Tellerrand zu blicken", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Wolff will Studierenden in Pilotstudiengängen mehr Raum für eigene Entscheidungen geben und "mehr Freiheitsgrade in die Studiengänge bringen". Nach über fünf Jahren im Amt stellt sich Wolff im Juli zur Wiederwahl für eine zweite Amtszeit.

"Ich möchte die Eigenverantwortung von Studierenden damit weiter stärken", sagt Wolff zu ihren Plänen. Das "Joker-Semester" hat, anders als das Orientierungsstudium, vor allem Studierende am Ende des Studiums im Blick. Sie könnten damit entweder ein Semester im Ausland verbringen oder ein anderes Fach belegen, sie könnten ein Praktikum machen oder an einem Forschungsprojekt arbeiten. Auch bisher ist das möglich, allerdings muss man dafür pausieren, riskiert sein Bafög und erwirbt keine Credit-Points wie sonst nach dem Abschluss besuchter Veranstaltungen.

Neben dem "Joker-Semester" will Uni-Präsidentin Wolff die wissenschaftliche Nachwuchsförderung intensivieren, zum Beispiel durch "systematische Karriereplanung nicht nur bis zum Post-Doc sondern bis zur ersten Professur". Außerdem plane sie Verbesserungen bei der Forschungsförderung nach der "Schlappe" der Hochschule bei der letzten Exzellenzinitiative. Insgesamt laute die Vision für ihre zweite Amtszeit "Spitzenwissenschaft für eine verantwortungsvolle Gesellschaft in einer digitalisierten Welt".

dpa/kas