Studierende sitzen auf einer Treppe in einem Hochschulgebäude
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Studienerfolg
Weniger Studienabbrecher durch Fachhochschulen

Die Abbruchquote unter deutschen Studierenden ist gesunken, zumindest an Fachhochschulen. An Universitäten bleibt das Niveau gleich.

23.07.2020

Sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudium ist die Abbrecherquote von Studierenden an deutschen Hochschulen gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). In ihren Berechnungen verglich das DZHW einer Mitteilung zufolge die Absolventenjahrgänge 2018 und 2016 basierend auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

Dem Rückgang liegt demnach vor allem ein erhöhter Studienerfolg an Fachhochschulen zugrunde. Dort sank die Abbruchquote im Bachelorstudium von 25 auf 23 Prozent der Studierenden, im Masterstudium von 19 auf 13 Prozent. An Universitäten sei das Abbruchniveau mit 32 Prozent beziehungsweise 19 Prozent hingegen stabil geblieben. Über alle Hochschulen hinweg ergebe sich daraus eine Abbrecherquote von 27 Prozent (Bachelor) beziehungsweise 17 Prozent (Master).

Zwischen den Fächern unterscheide sich die Zahl der Studienabbrecher deutlich. Überdurchschnittlich häufig brechen laut Mitteilung Studierende der Mathematik und Naturwissenschaften (43 Prozent) sowie der Geisteswissenschaften (41 Prozent) ihr Bachelor-Studium an Universitäten ab. Auch an Fachhochschulen sei die Abbrecherquote in MINT-Studiengängen mit 39 Prozent überproportional hoch. Da geisteswissenschaftliche Fächer an Fachhochschulen jedoch weniger vertreten seien als an Universitäten, relativ abbrucharme Fächer wie die Wirtschaftswissenschaften jedoch häufiger, führten diese fächerbezogenen Unterschiede zu einer Abbruchdifferenz zwischen Unis und Fachhochschulen.

Nach Einschätzung des Projektleiters der Studie, Dr. Ulrich Heublein, haben auch die Maßnahmen, die die Hochschulen im Rahmen des Qualitätspakts Lehre getroffen haben, zum allgemeinen Anstieg des Studienerfolgs beigetragen. In den Naturwissenschaften seien jedoch weitere Ideen gefragt, um mehr Studierende zu einem Abschluss zu führen.

ckr