Eine diverse Gruppe Studierender vor einem Hochschulgebäude
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Lebensumstände
Wie Studierende in Europa leben

Unter welchen sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen leben Studierende in Europa? Ein Bericht des DZHW zeigt große regionale Differenzen.

26.08.2021

Die Lebensumstände von Studierenden unterscheiden sich erheblich zwischen den europäischen Staaten – unter anderem mit Blick auf die Wohnsituation und die Finanzierung des Studiums. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass junge Menschen aus bildungsferneren oder finanziell schlechter gestellten Familien an Hochschulen in den meisten Ländern unterrepräsentiert sind und teilweise deutlich andere Studienumstände erleben. Das geht aus dem am Donnerstag erschienenen neuen "Eurostudent"-Bericht des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hervor. Untersucht wurden in der langjährigen Befragung die Lebensumstände von über 370.000 Studierenden in 25 Ländern im Europäischen Hochschulraum.

Studierende in Österreich, Finnland, Island, Malta, Norwegen und Schweden etwa starten demnach im Durchschnitt relativ spät in ein Studium, bringen oft schon Berufserfahrung mit, leben (mit Ausnahme von Malta) selten bei ihren Eltern und arbeiten, um ihre Lebenshaltungskosten zu bestreiten. Dagegen seien Studierende in Kroatien, der Tschechischen Republik, Frankreich, Georgien, Irland, Italien, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien und der Türkei meist unter 25 Jahre alt, hätten wenig Berufserfahrung und lebten in der Regel noch bei ihren Eltern, von denen sie auch finanziell erheblich unterstützt würden.

Die Ergebnisse des Berichts sollen laut DZHW bildungspolitische Debatten über die soziale Dimension des Studiums anregen und eine Basis für künftige Forschungsarbeiten liefern.

Neben dem DZHW sind an dem Projekt "Eurostudent" auch das Institut für Höhere Studien (Wien), ResearchNed (Niederlande), Government Strategic Analysis Center Strata (Litauen), Praxis Center for Policy Studies (Estland), Malta Further and Higher Education Authority und das Bundesamt für Statistik der Schweiz beteiligt.

ckr