Gasthörende und Studierende in einem Hörsaal
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Statistisches Bundesamt
Zahl der Gasthörer steigt wieder

Nach einem pandemiebedingten Einbruch steigt die Zahl der Gasthörenden an deutschen Hochschulen wieder. Sie liegt aber weit unter Vor-Corona-Niveau.

24.05.2022

Die Zahl der Gasthörenden erholt sich nur langsam. Im vergangenen Wintersemester (2021/22) haben 27.400 Gasthörerinnen und Gasthörer Lehrveranstaltungen an den deutschen Hochschulen besucht, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Das seien vier Prozent mehr als im Winter 2020/21, aber immer noch 26 Prozent weniger als im Wintersemester vor Corona (2019/20).

Die Gasthörerzahlen seien eingebrochen, als die Hochschulen pandemiebedingt kaum Präsenzveranstaltungen angeboten haben. Im aktuellen Sommersemester finden wieder deutlich mehr Kurse in Präsenz statt.

Der leichte Zuwachs im vergangenen Wintersemester 2021/22 sei vor allem auf deutsche Gasthörende und Personen über 65 Jahre zurückzuführen. Das Durchschnittsalter sei dadurch von 46 Jahren (2020/21) auf 48 Jahre gestiegen. Im Wintersemester 2019/20 seien die Gasthörerinnen und Gasthörer allerdings im Durchschnitt noch 53 Jahre alt gewesen.

Der Ausländeranteil an den Gaststudierenden sei im Winter 2021/22 weiter zurückgegangen, auf neun Prozent verglichen mit elf Prozent im Vorjahr. Der Frauenanteil sei gleichzeitig von 47 Prozent auf 48 Prozent gestiegen.

Gasthörerinnen und Gasthörer können an einzelnen Kursen und Lehrveranstaltungen der Hochschulen teilnehmen, um sich weiterzubilden, auch ohne formale Hochschulreife. Abschlussprüfungen sind allerdings nicht möglich. Der Anteil der Gasthörenden an den insgesamt 2,9 Millionen ordentlich immatrikulierten Studierenden habe im Wintersemester 2021/22 bei 0,9 Prozent gelegen.

ckr