Marie-Luise-Jung-Preis
Absolventenpreis soll an getötete Studentin erinnern

Bei einem Amoklauf an der Uni Heidelberg wurde Anfang des Jahres eine Studentin getötet. Ihr zu Ehren wird künftig ein Absolventenpreis vergeben.

23.06.2022

An eine vor einem halben Jahr bei einem Amoklauf an der Universität Heidelberg getötete Studentin soll mit einem nach ihr benannten Preis erinnert werden. Der mit 1.500 Euro dotierte Marie-Luise-Jung-Preis soll jährlich an eine herausragende Absolventin mit einem Masterexamen der Biowissenschaften gehen, die eine Promotion und damit den Verbleib an der Universität anstrebt, teilte die Hochschule am Donnerstag mit. Nach Auskunft der Familie sei es der ausdrückliche Wunsch der 23-Jährigen gewesen, diesen akademischen Weg einzuschlagen.

Am 24. Januar hatte ein 18-Jähriger an der Hochschule um sich geschossen. Die 23-jährige Studentin der Biowissenschaften starb, acht weitere Studierende wurden verletzt. Der Schütze tötete sich anschließend selbst. Das Motiv ließ sich den Ermittlern zufolge nicht mit vollständiger Sicherheit klären.

Den Preis hat die Universität laut Mitteilung in Abstimmung mit der Familie der Studentin und gemeinsam mit der Verfassten Studierendenschaft und dem Doktorandenkonvent initiiert. Die Uni sowie die Studierenden und Doktoranden würden den Preis jeweils zur Hälfte aus dafür eingerichteten Fonds finanzieren. Der Preis könne damit jährlich über einen Zeitraum von zunächst 20 Jahren vergeben werden, erstmals Ende April 2023.

dpa/ckr