World University Ranking 2026
18 deutsche Universitäten unter globalen Top 200

Im weltweiten THE-Hochschul-Ranking für 2026 schneiden Europas Hochschulen schlechter ab. Deutschland, Frankreich und die Niederlande fallen zurück.

Mit seinen insgesamt 55 platzierten Universitäten belegt Deutschland den vierten Platz im europäischen und den elften im World University Ranking 2026. Times Higher Education (THE) hat es am 9. Oktober veröffentlicht. Während sich zweiundzwanzig deutsche Institutionen im aktuellen Ranking verschlechtert haben, haben genauso viele ihre Platzierung gehalten und sechs eine höhere Bewertung bekommen, heißt es in der Pressemitteilung dazu. Unter den Neuzugängen hat die Universität des Saarlands im Bereich 501-600 die höchste Position erreicht. Deutschlands bestplatzierte Universität ist die Technische Universität München auf Platz 27 (2025: Platz 26), gefolgt von der Ludwig-Maximilians-Universität München auf Position 34 (2025: 38) sowie der Universität Heidelberg auf Platz 49 (2025: 47). 

Mit achtzehn Hochschulen in den Top 200 des weltweiten Vergleichs hat Deutschland seit 2020 drei Top-Plätze verloren und THE zufolge die geringste Anzahl an Top-200-Universitäten seit 2015. Elf deutsche Universitäten haben im Ranking so schlecht abgeschnitten wie noch nie. Zurückgefallen ist beispielsweise die Universität Ulm, die letztes Jahr Platz 199 belegte und nun nur noch dem Gruppenbereich 251-300 zugeordnet wird. Die Humboldt Universität Berlin, die zu den bestplatziertesten deutschen Universitäten gehört, hat sich um fünf Plätze auf Platz 89 verschlechtert. Auch die Universität Freiburg ist um zehn Plätze auf den geteilten 138sten Platz abgerutscht. 

Mit einer sinkenden Forschungsqualität (Ranking-Faktor "Research Quality"), die unter anderem an der Häufigkeit der Zitationen festgemacht wird, einer zurückgehenden Forschungsproduktivität sowie einer geringeren Reputation (Ranking-Faktor "Research Environment") erklärt THE das schlechtere Abschneiden der deutschen Hochschulen im Ranking. Positiv werden die Internationalisierung der Mitarbeiterschaft (Faktor "International Outlook") sowie der weltweite Einfluss der deutschen Forschung mittels Innovationen (Ranking-Faktor "Industry") bewertet. 

Europa verliert, Indien und die Türkei mit den größten Zuwächsen 

Insgesamt wurden 2.191 Institutionen für das Ranking untersucht. Das waren gegenüber dem World University Ranking 2025 fünf Prozent mehr. Die Zahl der vertretenen Länder oder Gebiete ist mit 115 konstant geblieben. Die Rangliste wird von der University of Oxford angeführt, gefolgt vom Massachusetts Institute of Technology sowie der Princeton University und der University of Cambridge, die sich den dritten Platz teilen. Platz fünf belegt die Harvard University. 

Europa fällt im aktuellen Ranking zurück. So hat das Vereinigte Königreich (UK) mit 49 Universitäten zum ersten Mal seit 2016 weniger als 50 Einrichtungen unter den Top 500. Acht der zwölf niederländischen Universitäten fallen in der Bewertung zurück, für Frankreich stellt THE einen Rankingverlust für 22 Institutionen fest – 15 davon mit ihrem bisher schlechtesten Ergebnis. Österreich hat sich hingegen gegen den europaweiten Trend verbessert. Hier erreichte die Universität Wien erstmals die Top 100. 

Indien ist mit 128 Institutionen erstmalig das zweitstärkste Land in der Rangliste und wird nur von den USA mit 171 Institutionen übertrumpft. Dem drittplatzierten Japan folgen die Türkei und UK auf dem gemeinsamen vierten Platz. Indien und die Türkei sind laut THE im zweiten Jahr in Folge die Länder mit den größten Zuwächsen bei der absoluten Zahl der gerankten Universitäten.

aktualisiert am 9. Oktober um 10:40 Uhr [Korrektur Zahl 18 Universitäten unter Top 200, acht unter Top 100]; erstmals veröffentlicht am 9. Oktober

cva