Peter Strohschneider ist als Kandidat für den Stiftungsrat der Uni Göttingen im Gespräch. Parallel läuft die Suche nach einem Uni-Präsidenten.

Nach der geplatzten Präsidentenwahl an der Universität Göttingen und dem Rücktritt des Stiftungsratsvorsitzenden deutet sich für den Stiftungsrat der Universität eine Lösung an. Geplant sei, den derzeitigen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professor Peter Strohschneider, als neues Mitglied des Stiftungsausschusses zu bestellen, sagte am Freitag eine Sprecherin des niedersächsischen Wissenschaftsministeriums.

Strohschneider, der bis zum Jahresende Präsident der DFG ist, stehe für das Amt in Göttingen vom 1. Januar an zur Verfügung. Der Senat der Universität muss dem Vorschlag des Ministeriums zur Ausschuss-Mitgliedschaft Strohschneiders noch zustimmen. Die Mitglieder des Ausschusses entscheiden dann über den Vorsitz.

Zuvor hatte die "Braunschweiger Zeitung" weiter berichtet, der frühere Max-Planck-Direktor und Leibniz-Preisträger Professor Reinhard Jahn könnte bis zur Neuwahl eines Präsidenten die Hochschule übergangsweise leiten. Dies wurde bislang jedoch weder vonseiten des Ministeriums noch der Hochschule kommentiert.

Die nächste Sitzung des Senats ist für den 18. September angesetzt, die des Stiftungsausschusses für den 13. November. Die langjährige Göttinger Unipräsidentin Professorin Ulrike Beisiegel geht Ende September in den Ruhestand. Zum Nachfolger wurde zunächst der Präsident der Leuphana Universität in Lüneburg, Professor Sascha Spoun, gewählt. Nach wochenlanger Kritik am Findungsprozess und einer Klage eines unterlegenen Mitbewerbers hatte Spoun mitgeteilt, er stehe für das Amt nicht mehr zur Verfügung. Daraufhin trat Dr. Wilhelm Krull vom Vorsitz des Stiftungsrats zurück. Übergangsweise hat seine bisherige Stellvertreterin Professorin Barbara Ischinger laut Angaben der Hochschule das Amt übernommen.

dpa/kas