Kugelschreiber und Taschenrechner liegen auf einer Finanzanalyse
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Hochschulmanagement
Diese Universitäten sind am effizientesten

Eine Bilanz zu Input und Output der deutschen Hochschulen zeigt: Die Exzellenz-Unis verwenden öffentliche Mittel nicht effizienter als andere Unis.

12.11.2019

Fünf Hochschulen liegen seit Jahren an der Spitze bei der Effizienz der Mittelverwendung in Deutschland: die Universitäten Flensburg und Lübeck, die LMU München, die Uni Heidelberg sowie die TU München. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, über die das ifo Institut berichtete.

Die deutsche Universitätslandschaft sei jedoch insgesamt sehr homogen. Es gebe keine Spitzengruppe, die ihre Ressourcen besonders effizient in exzellente Forschungsleistungen verwandele. "Das wirft natürlich Fragen nach dem Erfolg der Exzellenzinitiative der Bundesregierung auf. Wir hatten erwartet, dass die zusätzlichen Mittel die Effizienz der geförderten Universitäten hätten positiv beeinflussen können", sagte Klaus Wohlrabe, Koautor und Leiter der Befragungen am ifo Institut.

"Wir haben institutionellen Aufwand und Ertrag miteinander verglichen", erklärt Wohlrabe. Beim Input untersuchten die Autoren der Studie zufolge die Ausgaben einer Universität und das beschäftigte Personal in Vollzeitäquivalenten. Beim Output analysierten sie die Anzahl der Studienabsolventinnen und -absolventen sowie die Anzahl der Veröffentlichungen, die zu den zehn Prozent der meistzitierten Publikationen gehörten.

Das Ergebnis sei kein absoluter Effizienzwert, sondern ein relativer Wert, der sich auf die anderen Universitäten in der Studie beziehe. Die fünf besten Hochschulen definierten eine relative Effizienz von 1,0. Einen Wert von 0,9 oder höher erreichten insgesamt 32 der untersuchten Universitäten. Die Schlusslichter – die Universitäten in Halle, Düsseldorf, Saarbrücken, Clausthal und Chemnitz – erzielten eine relative Effizienz von 0,7 bis 0,6.

Untersucht wurden in der Studie 70 der 76 öffentlichen Universitäten in Deutschland für die Jahre 2004 bis 2015. Die Universitätskliniken wurden bei den Analysen mitberücksichtigt.

ckr