Portraitfoto von Prof. Dr. Ulrike Beisiegel
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Hochschulleitung
Göttinger Uni-Präsidentin geht vorzeitig in Ruhestand

Seit neun Jahren leitet Ulrike Beisiegel die Universität Göttingen. Jetzt macht sie frühzeitig den Weg frei für einen umstrittenen Nachfolger.

18.07.2019

Die Präsidentin der Universität Göttingen, Professorin Ulrike Beisiegel, hat einen früheren Rückzug aus der Hochschulleitung angekündigt als zunächst geplant. Die Biochemikerin will laut einer Mitteilung der Hochschule schon Ende September in den Ruhestand gehen. Zunächst war ihr Rücktritt für 2020 geplant. Gewählt ist Beisiegel für eine Amtszeit bis Ende 2024.

Die 66-Jährige steht als erste Frau an der Spitze der 1737 gegründeten Hochschule. Nachdem die Uni Göttingen es aber nicht in die Exzellenzinitiative des Bundes geschafft hat, hat sie ihren vorzeitigen Rückzug angekündigt.

"Diese Entscheidung soll dem Präsidium, dem Senat und meinem vor kurzem gewählten Nachfolger schnellstmöglich die Gelegenheit geben, sich mit einem eigenen neuen Konzept für die Weiterentwicklung der Universität auf den Weg zu machen", sagte Beisiegel nach Angaben der Hochschule.

Protestbrief zu Entscheidungsprozess über Hochschulleitung

Eines ihrer wichtigsten Ziele habe sie erfüllt, teilte die Hochschule mit: "die Universität für die Region zu öffnen und dabei den Wissenstransfer maßgeblich zu stärken". Dafür habe Beisiegel den "SüdniedersachsenInnovationsCampus" (SNIC) und das "Forum Wissen" vorangetrieben. Beide sollen den Austausch zwischen Hochschule und Gesellschaft stärken.

Zu Beisiegels Nachfolger hat der Senat der Hochschule im Juni den 50-jährigen Wirtschaftswissenschaftler Sascha Spoun gewählt. Er leitete derzeit die Leuphana Universität in Lüneburg. Spoun will laut einer Mitteilung 2020 nach Göttingen wechseln. Bis zu seinem Amtsantritt an der Universität Göttingen sollen die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten der Hochschule die Leitung übernehmen. Gegen Spouns Kandidatur gab es starke Kritik.

kas/dpa