Fachkräftemangel
Hochschulen als Akteure gegen Fachkräftemangel
An den deutschen Hochschulen gibt es zahlreiche Bemühungen, dem Arbeitsmarkt die gewünschten Fachkräfte zur Verfügung zu stellen. Laut Hochschul-Barometer 2023 nehmen es die Hochschulleitungen zu fast 100 Prozent explizit als ihre Aufgabe wahr, den Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu berücksichtigen, wenn es um die Entwicklung bestehender Studienangebote, berufsbegleitende Formate, Weiterbildungen oder die Aufnahme internationaler Studierender geht.
Mangel an Fachkräften mit hohem Abschluss heute und morgen
Es wird viel vom Fachkräftemangel gesprochen. Was darunter verstanden wird, ist vielfältig. Mit Zahlen aus bundesweiten Erhebungen und Prognosen für die kommenden Jahre lässt sich differenzieren, wie es speziell beim Bedarf nach Fachkräften mit Hochschulabschluss aussieht.
Laut "Jobmonitor" der Bertelsmann Stiftung befinden sich zwei Facharzt-Disziplinen unter den Top-10-Aufsteigern beim Anteil an den Stellengesuchen über die Jahre 2019 bis 2022: Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Innere Medizin. Die Nachfrage nach Beschäftigten in den Energie-Branchen Wind und Solar sei im selben Zeitraum um 91 Prozent gestiegen. Unternehmen in der Windbranche suchten insbesondere Fachkräfte mit Hochschulstudium oder mit einer Weiterbildung. Auf den höheren Anforderungsniveaus seien Spezialistinnen und Spezialisten (Meister-, Techniker- und Bachelor-Niveau) in der Unternehmensorganisation (Platz 4), der Buchhaltung (Platz 9) sowie in Werbung und Marketing (Platz 10) gefragt. Expertinnen und Experten (Master-Niveau) würden besonders für den Vertrieb (Platz 7) und für die Software-Entwicklung (Platz 13) gesucht.
"Während für die Solarenergie eher Personen mit einer Berufsausbildung gesucht werden, ist der Anforderungsbedarf im Bereich Windenergie höher."
Bertelsmann-Studie "Berufe in der Wind- und Solarenergie"
Gemäß der Bundesagentur für Arbeit nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit einem akademischen Abschluss im vergangenen Jahr um zwei Prozent auf 6,8 Millionen zu. Vor allem Informatikberufe und wirtschaftswissenschaftliche Berufe hätten zum Beschäftigungsplus beigetragen. Auch Werbung, Marketing und Mediengestaltung sowie die Psychologie wiesen überdurchschnittliche Zuwächse auf.
Der "Langfristprojektion des Fachkräftebedarfs in Deutschland 2021-2040" zufolge, in welchem unter anderem die Entwicklung des Arbeitsmarktes bis 2040 prognostiziert wird, wird es in etwa 13 von 36 betrachteten Berufshauptgruppen Engpässe geben: "Am längsten sind die Suchdauern und damit die Fachkräfteengpässe auf Bundesebene in 'Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe', 'Informatik-, Informations- und Kommunikationstechnik' sowie in den 'Nichtmedizinischen Gesundheitsberufen, Körperpflege, Wellness, Medizintechnik', worunter auch die Altenpflege fällt".
Hochschulen engagiert bei Behebung des Fachkräftemangels
"An der RWTH gibt es die richtigen Bedingungen, um die eigene Forschungskarriere zu gestalten. Um diese zu strukturieren, wurde beispielsweise das RWTH 'Center for Young Academics' aufgebaut, welches mit seinen zielgruppenspezifischen Academies und Hubs die Karriereentwicklung begleitet", erläutert ein Sprecher gegenüber "Forschung & Lehre" die zentralen Elemente des Gestaltungsspielraums, den die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen nutzt, um junge Forschende zu begeistern. Dazu käme die Möglichkeit, die Infrastruktur der Institute und Zentren in unmittelbarer Nachbarschaft beziehungsweise auf demselben Campus zu nutzen und von der Nähe der Hochschule zu den dort akkreditierten Unternehmen zu profitieren.
Die Vielfalt an möglichen Karrierewegen mit einer wissenschaftlichen Ausbildung darzulegen, ist das Ziel der Online-Plattform "Wissen schafft Karriere" der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle Wittenberg. "Sie bündelt relevante Informationen für alle wissenschaftlichen Karrierephasen an der MLU sowie für alternative Wege außerhalb der Wissenschaft. Herauszuheben sind hier die zielgruppenspezifischen Erfahrungsberichte beispielsweise in der Publikation 'Außeruniversitäre Karrierewege von Promovierten'. Karrierewege in ihrer Gesamtheit darzustellen und dabei die Perspektive der Person einzunehmen, ist der rote Faden der Seite", fasst Sarah Ludwig von der Stabsstelle Zentrale Kommunikation das Informations- und Beratungsangebot zusammen.
Immerhin halten 60 Prozent der Hochschulleitungen dem Hochschul-Barometer zufolge ihre Autonomie für ausreichend, "um die notwendigen Maßnahmen vorzunehmen, die einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel leisten (zum Beispiel Anpassungen von Studienangeboten, Gewinnung internationaler Studierender)." Allerdings fühle sich nur etwa ein Fünftel seitens der Politik dabei ausreichend unterstützt, einen Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels zu leisten. Fast alle Hochschulen wollen ihre Weiterbildungsangebote ausbauen, eine Mehrheit hat dies auch schon in den letzten fünf Jahren getan.
Internationale Studierende als begehrte Fachkräfte
Der Stifterverband betont die Bedeutung einer besseren Betreuung insbesondere ausländischer MINT-Studierender für den Umgang mit dem Fachkräftemangel. In den entsprechenden Berufsfeldern bestünde laut Verband hierzulande eine Arbeitskräftelücke in Höhe von knapp 290.000 Personen: Die sogenannte "MINT-Lücke". Obwohl Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern eine hohe Verbleibsquote habe, blieben nur die Hälfte der internationalen Studierenden über zehn Jahre im Land – "Forschung & Lehre" berichtete.
Die Hochschulen und ihr Unterstützungsangebot für internationale Studierende in Deutschland spielen neben bürokratischen Regelungen eine zentrale Rolle für die Integration und den möglichen Verbleib dieser Personen im Land. Während die hochschuleigenen Maßnahmen und Instrumente im Gewinnungs- und Integrationsprozess laut Hochschul-Barometer recht umfangreich zu sein scheinen, lassen die Ambitionen zur Erhöhung des Verbleibs nach dem Studium offensichtlich nach.
Rund 97 Prozent der befragten Hochschulleitungen gaben an, spezielle Betreuungs- und Unterstützungsangebote für internationale Studierende zu haben. Etwa zwei von drei Hochschulen bieten darüber hinaus zunehmend englischsprachige Kurse an, spezielle Praktika oder digital gestützte Begleitangebote. Ist das Studium absolviert, gibt es nicht einmal an jeder zweiten Hochschule spezielle Karriereberatungsangebote, Unterstützung bei bürokratischen Prozessen im Berufseinstieg oder durch Alumni-Netzwerke.
"Das LMU 'Research Fellowship Programm', das 2009 als Teil des 'Academic Career Program' ins Leben gerufen wurde, hatte das Ziel, herausragende internationale Postdoktorandinnen und -doktoranden an die LMU zu holen. Die Fellowships ermöglichten es erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerbern, ein Forschungsprojekt mit eigenem Budget auf einer eigenen Stelle für maximal vier Jahre selbstständig durchzuführen", erklärt Patricia Frohberg, Koordinatorin des Referats Forschungsstrategie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität gegenüber "Forschung & Lehre".
"Das LMU 'Research Fellowship Programm', hatte das Ziel, herausragende internationale Postdoktorandinnen und -doktoranden an die LMU zu holen."
Patricia Frohberg, Koordinatorin des Referats Forschungsstrategie, LMU
Von 2017 bis 2023 sei das Programm aus Mitteln des Marie Skłodowska-Curie COFUND-Programms der EU-Kommission kofinanziert worden. Frohberg hebt als besonderen Erfolg hervor, dass nach Beendigung des Fellowships ein Großteil der Teilnehmenden in der Wissenschaft verblieben sei und teils attraktive Anstellungen wie beispielsweise Professuren oder Postdoc-Stellen an der LMU angenommen hätten.
Die Gewinnung und nicht zuletzt die langfristige Bindung internationaler wissenschaftlicher Talente ist auch an der RWTH Aachen ein prominentes Ziel der hochschulinternen Strategie: "Eine sehr effiziente und ganz konkret erfolgreiche Maßnahme waren die 'Junior Principal Investigator-Fellowships' (JPI). Mit dem Ziel, herausragende, international erfahrene Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler für einen Förderzeitraum von vier bis fünf Jahren zu gewinnen, vergibt die RWTH Aachen diese Fellowships", erläutert ein Sprecher der RWTH auf Anfrage von "Forschung & Lehre".
Mit hochqualifizierten Frauen den Mangel an Fachkräften beheben
Insbesondere im MINT-Bereich fehlen zahlreiche Fachkräfte. Der Frauenanteil im Informatikstudium liegt aktuell deutschlandweit bei nur 20 Prozent. In der IT-Arbeitswelt ist er noch geringer. Informatikerinnen gehen also während ihrer Berufstätigkeit dem IT-Arbeitsmarkt verloren.
Positivbeispiel Hochschule Bremen (HSB): Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass es dem "Internationalen Frauenstudiengang Informatik" (IFI) der HSB gelingt, Frauen nachhaltig für die IT zu gewinnen und zu ihrem Verbleib in IT-Berufsfeldern beizutragen.
In der Verbleibstudie haben Studiengangsleiterin Prof. Dr. Gerlinde Schreiber und ihr Team zusammen mit dem "Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V." mehr als 60 IFI-Absolventinnen aus 15 Jahrgängen zu unterschiedlichen Themen befragt. "Wir wollten mehr darüber erfahren, wie nachhaltig unser Studiengang ist", erläutert die Wissenschaftlerin. "Über die fast 25 Jahre seines Bestehens gibt es im IFI-Studiengang eine signifikante, aussagefähige Anzahl von Informatikerinnen mit mehrjähriger Berufspraxis, die sich kompetent zu Gelingensbedingungen im Studium und am Arbeitsplatz äußern können", so Gerlinde Schreiber.
"Wir wollten mehr darüber erfahren, wie nachhaltig unser Studiengang ist."
Prof. Dr. Gerlinde Schreiber, Studiengangsleiterin IFI an der HSB
So zeigen die IFI-Absolventinnen der Studie eine hohe Zufriedenheit: 72 Prozent würden wieder das gleiche Studienfach studieren. Laut Studie münden IFI-Absolventinnen zu 68 Prozent problemlos in den Beruf ein. Nur jeweils 15 Prozent geben an, dass sie fehlende Berufserfahrung und spezielle Kenntnisse als Hürden erlebt haben. Neun von zehn Absolventinnen (91 Prozent) üben zum Zeitpunkt der Befragung eine Tätigkeit in der IT aus. "Der Internationale Frauenstudiengang Informatik an der Hochschule Bremen leistet einen engagierten Beitrag dazu, mehr junge Frauen für die IT zu gewinnen", sagt der Rektor der Hochschule Bremen, Prof. Dr. Konrad Wolf. "Er nimmt damit eine 'Leuchtturmfunktion' in Deutschland ein."
Koordinatorin Patricia Frohberg von der LMU sieht ebenfalls positive Aspekte des Programms "Research Fellowships" auf die Gewinnung von Frauen insbesondere für den MINT-Bereich: "In acht Ausschreibungsrunden wurden insgesamt 74 LMU 'Research Fellowships' vergeben, davon 32 Fellowships im Fachbereich Naturwissenschaften und Medizin. Angesichts des hohen Wissenschaftlerinnenanteils in diesem Programm (45 Prozent) war die Maßnahme auch ein wirksames Instrument, die Karriere von Frauen in der Wissenschaft stärker zu fördern".
"Angesichts des hohen Wissenschaftlerinnenanteils in diesem Programm war die Maßnahme auch ein wirksames Instrument, die Karriere von Frauen in der Wissenschaft stärker zu fördern."
Patricia Frohberg, Koordinatorin des Referats Forschungsstrategie, LMU
Claudia Kallmeier, Pressereferentin an der Technischen Universität (TU) Dresden, erläutert gegenüber "Forschung & Lehre" die Karrierevorteile von Vollzeitstipendien in der entscheidenden Postdoc-Qualifikationsphase: "Die 'Maria Reiche Postdoctoral Fellowships' unterstützen exzellente international erfolgreiche Postdoktorandinnen – also speziell Frauen – unter anderem finanziell bei ihrem Vorhaben, selbstständig ein Drittmittelprojekt einzuwerben, um sich an der TU Dresden für eine wissenschaftliche Laufbahn mit dem Ziel Professur zu qualifizieren". Dadurch solle ein Beitrag dazu geleistet werden, die Repräsentanz von Frauen auf dieser Qualifikationsstufe an der TU Dresden nachhaltig zu verbessern und die Anzahl der Wissenschaftlerinnen in den Spitzenfunktionen des Wissenschaftsbereichs zu erhöhen, heißt es dazu auf der Website.
Hochschulen: eigener Fachkräftemangel in Wissenschaft und Verwaltung
Hochschulen selbst sind in ihrer Rolle als Arbeitgeber ebenfalls vom Fachkräftemangel betroffen. Rund 88 Prozent der Hochschulleitungen stimmten im Rahmen des Hochschul-Barometers der Aussage zu, dass ihre Hochschule heute größere Schwierigkeiten als noch vor fünf Jahren habe, "Fachkräfte in Wissenschaft und Verwaltung zu gewinnen beziehungsweise zu halten".
Teil dieses Systems zur Gewinnung und Bindung seien auch immaterielle Leistungen, die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern an der RWTH zusätzlich zur Verfügung stünden und die Attraktivität als Arbeitgeberin erhöhten: "Die RWTH Aachen gilt beispielsweise als besonders familienfreundlich und ist mit dem Zertifikat 'audit familiengerechte hochschule' ausgezeichnet", erläutert ein Sprecher der RWTH gegenüber "Forschung & Lehre".
"Die RWTH Aachen gilt beispielsweise als besonders familienfreundlich und ist mit dem Zertifikat 'audit familiengerechte hochschule' ausgezeichnet."
Sprecher der RWTH Aachen
Auch an der TU Dresden weiß man um die Notwendigkeit guter Rahmenbedingungen für die Bindung potenzieller Talente: Neben Dienstvereinbarungen zu flexiblen Arbeitszeiten und mobiler Arbeit werden die Beschäftigten auch in Sachen Kinderbetreuung oder unabhängiger Pflegeberatung unterstützt. So stehen beispielweise knapp 40 Belegplätze für Kinder von Beschäftigten in zwei campusnahen Kinderbetreuungseinrichtungen sowie in einer Kindertagespflegestelle zur Verfügung. Es gibt eine Koordinatorin für Familienfreundlichkeit, eine Pflegesprechstunde sowie Vorträge und Kurse zum Thema pflegebedürftige Angehörige. Darüber hinaus biete der Wissenschaftsstandort Dresden laut Claudia Kallmeier, Pressereferentin an der TU, "eine enge Vernetzung und intensiven Austausch zwischen der Universität und den in der Region ansässigen Forschungseinrichtungen, die im Forschungsverbund DRESDEN-concept organisiert sind", wodurch dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine besondere Vielzahl an Forschungsmöglichkeiten zur Verfügung ständen.
Viele Hochschulen setzen bei der Fachkräftegewinnung außerdem auf die Förderung von Zusammenarbeit über Fachgrenzen und Ländergrenzen hinweg, um innovative Lösungen für komplexe Probleme zu finden. So entstehen Freiräume für Kreativität und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen – teils finanziert aus eigenen Mitteln. "Mit der Einrichtung des 'Exploratory Research Spaces' (ERS) im Zuge unserer Exzellenzstrategie schaffen wir an der RWTH Freiräume, um in interdisziplinären Teams unkonventionelle und risikoreiche Forschungsideen gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen. Wir sind überzeugt davon, dass Wissenschaft Raum für Kreativität braucht und diesen Raum schaffen wir abseits der regulären Förderpfade mit eigenen Mitteln", führt der RWTH-Sprecher dazu aus. Zielgruppe sei neben etablierten Forscherinnen und Forschern der wissenschaftliche Nachwuchs.
Die Bedeutung von Durchlässigkeit für die Fachkräfteausbildung
Fast drei Viertel der Hochschulleitungen geben an, dass eine stärkere Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung zentraler Bestandteil ihrer Hochschulstrategie ist, um Studierenden vielfältige Bildungswege und Karrieremöglichkeiten zu eröffnen. Sie wünschen sich hierfür auch eine Vereinfachung der rechtlichen Rahmenbedingungen.
Insbesondere in den auf dem Arbeitsmarkt gefragten MINT-Fächern könne eine erhöhte Durchlässigkeit mit einer stärkeren Kombination von Theorie und Praxis einhergehen, um die Attraktivität zu stärken. Davon sind 85 Prozent der Hochschulleitungen überzeugt.
Knapp 80 Prozent unterstützten die Verbindung von Theorie und Praxis durch eine leichtere Anerkennung von beruflichen Kompetenzen, etwa zwei Drittel setze auf enge Kooperationen mit beruflichen Schulen, Ausbildungsbetrieben und der regionalen Wirtschaft, um den Austausch zu fördern und die Durchlässigkeit zu erhöhen.
"Junge Menschen auf ihrem Bildungsweg so zu unterstützen und zu begleiten, dass eine Ausbildung oder ein Studium erfolgreich abgeschlossen werden kann oder die individuelle Bildungskarriere bei einem Studien- oder Ausbildungswechsel leichter an anderer Stelle fortgesetzt werden kann, muss höhere Priorität erhalten. Eine ergebnisoffene Berufs- und Bildungsberatung, die individuell und fundiert Perspektiven und Wahlmöglichkeiten vermittelt, bildet hierfür die Basis", erläutert Professor Ulrich Bartosch, HRK-Vizepräsident für Lehre, Studium und Lehrkräftebildung im Nachklapp der HRK-Mitgliederversammlung Mitte Mai in Fulda in der daraus resultierenden Entschließung zur Fachkräftesicherung.
"Junge Menschen auf ihrem Bildungsweg zu unterstützen und zu begleiten, muss höhere Priorität erhalten."
Professor Ulrich Bartosch, HRK-Vizepräsident für Lehre, Studium und Lehrkräftebildung
In dieser Entschließung wird betont, dass es trotz vielfach positiver Entwicklungen weiterhin Veränderungsbedarf bestehe, der jedoch einen erheblichen finanziellen Mehraufwand für die Hochschulen bedeute und zusätzlicher Grundmittel bedürfe.