Visualisierung von Datenströmen
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Hochschulrektorenkonferenz
Hochschulen bei sensiblen Daten verwundbar

Wissenschaftler jonglieren mit zahlreichen sensiblen Daten. Die Hochschulrektorenkonferenz hat Empfehlungen für deren sichere Verarbeitung publiziert.

07.11.2018

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat eine Handreichung zur Informationssicherheit an Hochschulen veröffentlicht. "Hochschulen sind vor allem wegen der weltweiten Zusammenarbeit, der Vielzahl von weitgehend autonom arbeitenden Projekten und der hohen Personalfluktuation in besonderer Weise verwundbar", betonte Professorin Dr. Monika Gross, HRK-Vizepräsidentin für Digitale Infrastrukturen.

Hochschulleitungen finden in der Handreichung keinen konkreten Vorschlag für ein gelungenes Sicherheitskonzept. Das Papier nennt Anhaltspunkte und verweist auf Informationsangebote, über die sich Hochschulen externe Hilfe einholen können – zum Beispiel, um die passenden Verantwortlichen an der Hochschule auszumachen oder um <link der-datenplan-waechst-mit-959>Datenmanagementpläne zu entwickeln.

Informationssicherheit: "permanente Herausforderung"

Die HRK betont den Querschnittscharakter der Informationssicherheit an Hochschulen. Hochschulleitungen müssten die sichere Verarbeitung von Daten als "permanente Herausforderung" verstehen, die mittlere Führungsebene habe die Aufgabe, die jeweils passenden Konzepte dauerhaft an den Institutionen zu etablieren und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierenden müssten diese in ihren Hochschulalltag einbinden. Dafür müsse das Bewusstsein für die große Bedeutung eines sicheren Datenverkehrs weiter geschärft werden.

All das sei natürlich nicht ohne zusätzliche Ausgaben möglich. HRK-Vertreterin Gross fordert daher den Einsatz der "notwendigen Ressourcen im Zuge der staatlichen Finanzierung sowie über Projektmittel".

Bei ihrer Versammlung in Lüneburg hat die HRK zudem über das Thema "Nachhaltigkeit" gesprochen. Die Hochschulen spielten dabei eine zentrale Rolle, wie HRK-Präsident Professor Dr. Peter-André Alt im Anschluss in Berlin betonte: "Hochschulen bilden die Lehrkräfte, die Führungskräfte, die Entscheider von morgen aus. Sie vermitteln ihnen nicht nur Fachwissen, sondern prägen ihre Haltung und ihr Verantwortungsbewusstsein entscheidend mit." In der Forschung beteiligten sich die Hochschulen wiederum an der Suche nach ökologischen Lösungen für Alltag und Wirtschaft. Und als Betriebe könnten sie Strukturen mit Vorbildcharakter schaffen.

kas