Bauklötze mit verschiedenen Icons, die die Aufgaben Kommunikation, Netzwerken, Digitalisierung und Verwaltung symbolisieren sollen.
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Wissenschaftsmanagement
Hochschulen beschäftigen im Schnitt 20 Wissenschafts-Manager

Wissenschaftsmanager übernehmen verschiedenste Aufgaben, die Wissenschaft unterstützen. Erstmals wurde nun ihre Anzahl direkt erhoben.

25.10.2022

Je knapp zwei Prozent des Gesamtpersonals an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist im Wissenschaftsmanagement tätig. Das geht aus einem aktuellen Arbeitsbericht hervor, den das Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am Montag vorgestellt hat. Es sei die erste empirische Erhebung des Personals im Wissenschaftsmanagement an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Insgesamt sind an den Hochschulen demnach 5.441 Wissenschaftsmanagerinnen und Wissenschaftsmanager beschäftigt. An den außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind es 1.446 Personen in dieser Personalkategorie. Im Mittel (Median) seien somit an jeder Hochschule etwa 20 und an außeruniversitären Instituten zwischen vier und fünf Wissenschaftsmanagerinnen und Wissenschaftsmanager tätig. Bei diesem Schnitt sei allerdings die unterschiedliche Größe der Einrichtungen nicht berücksichtigt.

Welche Aufgaben übernehmen Wissenschaftsmanager?

Als Personal des Wissenschaftsmanagements definierte das HoF dabei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die weder Forschung und Lehre ausübten, noch zur Verwaltung oder Leitung von Wissenschaftseinrichtungen gehörten. Sie übernähmen beispielsweise forschungs- oder lehrbezogene Verwaltungsaufgaben, die über das rein Administrative hinaus mit einem erweiterten Maß an wissenschaftlicher Organisation einhergingen. An sie würden zunehmend professionelle Ansprüche und höhere Qualifikationsanforderungen gestellt. Als Aufgabenbeispiele nennt der Bericht unter anderem die Drittmittelverwaltung und das Forschungscontrolling, die Personalberatung bezüglich Forschungsförderung und Weiterbildungen sowie das Management von Forschungsprogrammen und -netzwerken. Andere Wissenschaftsmanagerinnen und -manager übernähmen forschungsunterstützende Aufgaben im Transfer, in der Digitalisierung oder der Öffentlichkeitsarbeit.

Diese Definition trifft auf Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gleichermaßen zu. Bei seiner Analyse stellte das HoF jedoch auch fest, dass das Personal im Wissenschaftsmanagement an Hochschulen ein sehr viel breiteres Aufgabenspektrum bedienen muss als an außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Der Bericht des HoF basiert zum einen auf Daten aus differenzierten Sonderauswertungen des Statistischen Bundesamts der Personalstatistiken an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Zum anderen stützt er sich auf Ergebnisse einer Online-Befragung unter den Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie den vier großen außeruniversitären Forschungsorganisationen, der Leibniz- und Helmholtz-Gemeinschaft sowie der Fraunhofer- und Max-Planck-Gesellschaft.

ckr