Portraitfoto von Dr. Martin Keller vor Solarpanels.
NREL

Helmholtz-Gemeinschaft
Martin Keller wird neuer Helmholtz-Präsident

Die Helmholtz-Gemeinschaft hat den Wissenschaftsmanager Dr. Martin Keller zum nächsten Präsidenten gewählt. Er tritt das Amt im November 2025 an.

30.10.2024

Aktuell noch Leiter des "National Renewable Energy Laboratory" (NREL) in Golden, Colorado, leitet Dr. Martin Keller künftig die Helmholtz-Gemeinschaft als Präsident. Nach der Mitgliederversammlung vergangene Woche, hat auch der Helmholtz-Senat Keller einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt, wie die Helmholtz-Gemeinschaft am Mittwoch mitteilte. Keller werde den Posten zum 1. November 2025 antreten.

Keller äußerte sich zur Wahl laut Mitteilung der Gemeinschaft erfreut. Bei seinen beruflichen Stationen sei es ihm immer darum gegangen, "durch Forschung einen möglichst großen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten". Die Helmholtz-Präsidentschaft sei dafür eine einmalige Chance. Die Helmholtz-Gemeinschaft sei "eine globale Vorreiterin bei der Suche nach Antworten auf die wichtigsten Fragen unserer Zeit".

Keller ist seit 2015 Direktor des "National Renewable Energy Laboratory" und Präsident der "Alliance for Sustainable Energy" – dem Unternehmen, das das NREL für das US-Energieministerium betreibt, wie die Helmholtz-Gemeinschaft mitteilt. Von 2006 bis 2015 war er in leitenden Positionen am "Oak Ridge National Laboratory" tätig. Der gebürtige Deutsche hat an der Universität Regensburg studiert und in Mikrobiologie promoviert. Seit 1996 lebt er in den Vereinigten Staaten von Amerika. Keller ist Fellow der "American Association for the Advancement of Science" (AAAS). Er gehört dem Aufsichtsrat und dem Wissenschaftlichen Beirat des Forschungszentrums Jülich an und ist darüber hinaus Mitglied zahlreicher weiterer wissenschaftlicher Gremien.

Gegenüber "Table.Media" sagte Keller, dass er amerikanische Flexibilität nach Deutschland mitbringen möchte: "Am NREL verhandeln wir das Budget Jahr für Jahr. Ein großer Vorteil der außeruniversitären Forschung in Deutschland ist die langfristige Förderung." Sie erschwere allerdings auch, bei Bedarf kurzfristig umstrukturieren zu können. Bei der Helmholtz-Gemeinschaft möchte er demnach erreichen, "aufbauend auf die langfristige Förderung, mehr Flexibilität zu ermöglichen".

Der aktuelle Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Professor Otmar D. Wiestler, lobt Keller laut Mitteilung der Helmholtz-Gemeinschaft: Er sei "eine strategisch agierende Forscherpersönlichkeit, die sich mutig über Fachgrenzen hinwegbewegt und es versteht, in großen Teams komplexe Herausforderungen anzugehen und zu lösen". Damit sei er ein "idealer Kandidat, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft auszubauen". Wiestler scheidet im kommenden Jahr satzungsgemäß nach zwei Amtszeiten aus.

cpy