Wissenschaftler schaut durch ein Mikroskop eine Probe an
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Qualitätssicherung
Neuer Preis soll Qualität der Forschung steigern

Der "Einstein Foundation Award for Promoting Quality in Research" zeichnet Einzelpersonen und Institutionen aus. Bewerbungen sind ab sofort möglich.

08.12.2020

Die Einstein Stiftung hat eine neue Auszeichnung ins Leben gerufen. Der mit insgesamt 500.000 Euro dotierte internationale Preis soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Institutionen auszeichnen, die sich für Qualitätssicherung in der Forschung engagieren, teilte die Stiftung am Dienstag mit. Der "Einstein Award for Promoting Quality in Research" werde erstmals im November 2021 vergeben. Nominierungen seien bis Ende März möglich.

Honoriert würden Maßnahmen und Vorhaben aller Fachdisziplinen, die auf eine nachvollziehbare und belastbare Forschung abzielten. Das könnten beispielsweise Open Science Bemühungen sein, qualitätsfördernde Richtlinien oder neue Ansätze zur Validierung von Forschungsdaten. Der Preis solle ein Bewusstsein für verlässliche wissenschaftliche Standards schaffen und damit das Vertrauen in die Wissenschaft stärken.

Vergeben werde der Preis in den drei Kategorien Einzelpersonen (200.000 Euro), Institutionen (200.000 Euro) und Nachwuchsforschende (100.000 Euro). "Die Initiative richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie auch an Institutionen, Wissenschaftsförderer und Politikerinnen", sagt der Jury-Vorsitzende Professor Dieter Imboden. Weitere Mitglieder der internationalen und interdisziplinären Jury seien unter anderem der Wirtschaftsnobelpreisträger Professor Alvin Roth, die Präsidentin der US National Academy of Sciences, Professorin Marcia McNutt, und die Direktorin der Royal Society, Dr. Julie Maxton. Das Berliner Preisbüro leite Professor Ulrich Dirnagl.

Das Preisgeld stiftet der Mitteilung zufolge für die ersten zehn Jahre die Damp Stiftung. Der Verlag Nature Research unterstütze die Einstein Stiftung bei der weltweiten Ausschreibung. "Reproduzierbarkeit ist ein zentrales Kriterium guter Forschung, damit Ergebnisse vertrauenswürdig und anschlussfähig sind", sagte die Nature-Chefredakteurin Magdalena Skipper. Die Redaktion arbeite parallel an der Transparenz der von Nature veröffentlichten Forschungsergebnisse.

ckr