Geflüchtete Studentinnen und Studenten in einem Hörsaal
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Weltflüchtlingstag
"Qualifizierung von Geflüchteten als Daueraufgabe begreifen"

Deutsche Hochschulen sollen ihre Programme für Geflüchtete verstetigen, meint der DAAD. Er rechnet künftig mit verstärkten Fluchtursachen.

19.06.2020

Die weltweit steigenden Flüchtlingszahlen erhöhen den Bedarf an beständigen akademischen Programmen für Geflüchtete an deutschen Hochschulen. Darauf hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni in einer Mitteilung hingewiesen. Die Vorbereitung und Qualifizierung der Geflüchteten, etwa für ein Studium, sei eine dauerhafte Aufgabe des Hochschul- und Wissenschaftssystems. Die Institutionen müssten entsprechend ausgestattet werden.

"Die DAAD-Flüchtlingsprogramme sind eine sinnhafte Investition in die Zukunft junger Studieninteressierter und bereits ausgebildeter Akademikerinnen und Akademiker aus Ländern, in denen Krieg, Katastrophen oder Zerstörung herrschen", sagte Mukherjee. Der DAAD unterstütze seine Mitgliedshochschulen beim Ausbau notwendiger Strukturen für eine bessere Integration der internationalen Talente.

Der DAAD-Präsident, Professor Joybrato Mukherjee, geht davon aus, dass sich die Fluchtursachen in den kommenden Jahren verstärken werden – durch den Klimawandel sowie vielerorts knapper Ressourcen und schlechter Gesundheitsversorgung. Im Jahr 2019 befanden sich dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) zufolge mit rund 80 Millionen so viele Menschen wie nie zuvor auf der Flucht. In den vergangenen zehn Jahren habe sich die Zahl der Flüchtlinge fast verdoppelt, heißt es im aktuellen Bericht des UNHCR.

ckr