Nach rechts zeigende Pfeile in unterschiedlicher Länge
mauritius images / Pitopia / Style-Photography.de

Diversität
Wer leitet Deutschlands Universitäten?

Die Leitung deutscher Universitäten ist größtenteils männlich, rund 60 Jahre alt und kommt aus dem Westen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung.

05.03.2021

Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) hat eine aktuelle Analyse der Lebensläufe deutscher Hochschulleitungen veröffentlicht. Demnach sind die Leitungskräfte staatlicher Universitäten  durchschnittlich rund 60 Jahre alt, männlich und kommen aus Bundesländern in Westdeutschland.

62 von 81 staatlichen Universitäten werden von einem Mann geleitet. Das entspricht einem Anteil von rund 77 Prozent. Der Frauenanteil in der Hochschulleitung von 23 Prozent ist damit verglichen mit einer zurückliegenden Auswertung des CHE von 2019 gleichgeblieben. Seitdem gab es laut CHE 16 Wechsel in der Hochschulleitung.

Neu hinzugekommen sind Frauen an der Spitze der Universitäten Kiel, Freiburg, Osnabrück sowie der TU Darmstadt und TU Dresden. Zum Erhebungszeitraum im Herbst 2020 nicht mehr von einer Frau geleitet wurden die Universitäten Göttingen und Passau sowie die TU Dortmund. Die Universität Konstanz und die TU Braunschweig suchen derzeit eine neue Leitung.

Insgesamt sind 96 Prozent der Personen in der Hochschulleitung in Deutschland geboren, vier Prozent haben Wurzeln im Ausland. Aus Deutschland kommen die meisten aus Westdeutschland, insbesondere aus NRW (29 Prozent). Mit Professorin Gesine Grande hat die erste Person mit einem ostdeutschen Hintergrund die Leitung einer Hochschule übernommen.

Die meisten Präsidenten und Rektoren deutscher Universitäten haben ein Fach in den Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften studiert (36 Prozent) gefolgt von Mathematik oder Naturwissenschaften (26 Prozent) oder Geisteswissenschaften (24 Prozent). Am unteren Ende der Skala liegen Sport- und Veterinärwissenschaften (jeweils rund 1 Prozent).

kas