Europäische Union
15 deutsche Hochschulen bei europäischer Initiative erfolgreich
15 deutsche Hochschulen sind an den 17 von der Europäischen Union geförderten Hochschulallianzen beteiligt. Die 17 nun ausgewählten Hochschulnetzwerke werden über drei Jahre mit einer Summe von jeweils fünf Millionen Euro gefördert. Im Rahmen ihrer jeweiligen Strategien sollen dabei gemeinsame Studiengänge entstehen und die Mobilität von Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftlern und Studierenden gefördert werden. Insgesamt hatten sich 300 Hochschulen aus ganz Europa in 54 Allianzen auf die erste Ausschreibung beworben. Das geht aus einer Mitteilung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hervor.
Zu den geförderten deutschen Hochschulen gehören unter anderem die FU Berlin sowie die Universitäten in Bremen, Heidelberg, Mainz und Potsdam. Der Deutsche Akademische Austauschdienst wird deutsche Hochschulen im Rahmen der Initiative zusätzlich fördern.
Wichtig an der Initiative ist nach Ansicht des Präsidenten der HRK, Professor Peter-André Alt, dass die Verbünde nicht nur für Studium und Lehre, sondern auch für Forschung und Transfer gemeinsame Konzepte entwickeln sollen. Die Hochschulen, die in der ersten Runde noch nicht erfolgreich waren, können sich der HRK zufolge Ende des Jahres erneut bewerben. Die Europäische Kommission werde die Fördersumme für die zweite Runde auf 120 Millionen Euro erhöhen.
HRK-Präsident fordert mehr Mittel für die hohen Ambitionen
Die Aufstockung müsse genutzt werden, die Netzwerke auf eine nachhaltigere Basis zu stellen, betonte HRK-Präsident Alt in der Mitteilung. "Im Augenblick erhalten teilnehmende Hochschulen eine europäische Fördersumme von rund 300.000 Euro pro Jahr. Zwischen den großen politischen Ambitionen zur Schaffung europäischer Hochschulallianzen und diesen sehr bescheidenen Mitteln klafft eine Lücke, die den langfristigen Erfolg des Projekts und damit eine wichtige zusätzliche Säule einer gelebten europäischen Gemeinschaft ernsthaft gefährden könnte. Die Netzwerke sollen ja doch langfristig tragfähig und von großer Ausstrahlung sein." Die Politik sei gefordert, den dafür nötigen hohen Aufwand realistisch einzuschätzen und in den weiteren Planungen zu berücksichtigen.
Im Jahr 2017 hatte der Europäische Rat die Mitgliedstaaten, den Rat und die Kommission aufgefordert, die strategischen Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen in der gesamten EU zu stärken und etwa 20 "Europäische Hochschulen" bis 2024 zu etablieren. Diese sollen aus nach dem Bottom-up-Prinzip errichteten Hochschulnetzwerken in der gesamten EU bestehen. Studierende sollen an den "Europäischen Hochschulen" durch eine Kombination von Studien einen Studienabschluss in mehreren EU-Ländern erwerben können.
Die Idee der "Europäischen Hochschulen" ist eine der Leitinitiativen der EU zum Aufbau eines Europäischen Bildungsraums.
aktualisiert am 27. Juni 2019 um 10.52 Uhr
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